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Galadriels Steckbrief

Die Elbin stammte aus den edelsten Häusern von Aman und war mit den drei Lichtelben-Völkern (Calaquendi) verwandt:

  • Mutter: Earwen, die Tochter des Teleri-Fürsten Olwe von Alqualondë
  • Vater: Finarfin, von den Noldor
  • Großmutter: Indis, von den Vanyar
  • Großvater: Finwe, einer der ersten Hochkönige der Elben
  • GeschwisterFinrod, der letzte Noldorfürst in Mittelerde; außerdem Orodreth, Angrod und Aegnor
  • Ehemann: Celeborn
  • Kinder: Tochter: Celebrían; sie wird die Gemahlin Elronds und die Mutter der Zwillinge Elladan und Elrohir, sowie von Arwen Abendstern sein.

Von ihrem Vater erhielt sie den Namen Artanis (Edle Frau), von Ihrer Mutter aufgrund ihrer Statur den Namen Nerwen (Mann-Mädchen, Mannshoch). Sie lernte lesen und schreiben, was bei den Elben Einiges bedeutete, denn die elbische Schrift war, wenn richtig gebraucht, schicksalsträchtig.

Aussehen

Galadriel war von unglaublicher Schönheit. Ihr Haar war berühmt, weil es golden und silbern zugleich schimmerte. Der Zwerg Gimli war nicht der erste, der auf die Idee kam, sie um eine Strähne davon zu bitten. Denn einst bewunderte Feanor Galadriels Haar so sehr, dass er sie dreimal um eine Haarsträhne bat. Galadriel allerdings verweigerte sie sie ihm.

Sie war sehr groß und nahm es als Athletin mit den Männern auf.

Charakter

Sie war die Herrin des Waldes von Lórien, der Frodo den Herrscherring geben wollte. Sie war eine Seherin und wusste auch ohne den Ring bereits, was aus ihr werden würde, wenn sie den Ring an sich nehmen würde; nämlich eine dunkle Königin, schön und entsetzlich wie Sturm und Blitz:

‚Und ich werde nicht dunkel sein, sondern schön und entsetzlich wie der Morgen und die Nacht!
Schön wie das Meer und die Sonne und der Schnee auf dem Gebirge!
Grausam wie der Sturm und der Blitz! Stärker als die Grundfesten der Erde.
Alle werden mich lieben und verzweifeln!‘

Der Herr der Ringe, Zweites Buch, Siebentes Kapitel, Galadriels Spiegel

Ihre Macht bestand nicht in gewöhnlicher Telepathie oder Hellsicht. Sie vermochte anderen „ins Herz zu blicken“, d.h. auch diejenigen Absichten darin zu erkennen, die im Kopf noch lange nicht fertig waren.

Galadriels wohltätige Macht in Lórien bekundete sich in den Blumen und Bäumen, die sie dort wachsen ließ. Dies waren Elanor und Niphredil, vor allem aber die gewaltigen Mallorn-Bäume, die nirgendwo anders in Mittelerde wuchsen, bis Sam Gamdschie einen davon auf der Festwiese von Hobbingen pflanzte. Die Samen hatte ihr Gil-galad gegeben, weil sie in Lindon nicht gediehen; Gil-galad hatte sie von seinem Freund Aldarion aus Númenor bekommen.

Bilder von Galadriel

Galadriels Geschichte

Erstes Zeitalter

Beim Aufbruch der Noldor aus dem verdunkelten Valinor zog sie mit der zweiten, von Fingolfin angeführten Schar, die über die Helcaraxe nach Mittelerde gelangte.

Sie missbilligte Fëanors Empörung, teilte aber sein Verlangen, aus dem engen Paradies von Valinor in die unbewachten Länder zu entkommen und dort nach eigenem Gutdünken zu leben. Obwohl unbeteiligt an dem Sippenmord von Alqualondë wurde sie durch Mandos‘ Spruch mitverurteilt.

Lange wohnte sie in Menegroth, wo sie sich mit Celeborn vermählte und die Freundschaft der Königin Melian gewann. Die Kriege gegen Morgoth hielt sie für aussichtslos, wenn die Noldor dabei auf sich allein gestellt blieben; deshalb ging sie, schon bevor Nargothrond und Gondolin gefallen waren, in die Länder östlich der Ered Luin, um Hilfe von den Nandor-Völkern zu erbitten.

Zweites Zeitalter

Im Zweiten Zeitalter schlug sie die von den Valar angebotene Verzeihung aus (ihr Stolz ließ sie nicht um Vergebung bitten) und blieb in Mittelerde.

Um das Jahr 750 des Zweiten Zeitalters half sie, das Noldor-Reich „Eregion“ zu begründen. Als Saurons Einfluss sich dort bemerkbar machte, ging sie mit ihrem Gefolge durch die Stollen von Moria nach Laurelindórinan (Lothlórien), wo sie die verstreut lebenden Waldelben dazu bewog, sich zu sammeln und zur Verteidigung ihres Landes bereit zu machen.

Dorthin brachte ihr Celebrimbor vor seinem Ende den Weißen Ring Nenya, den Ring des Wassers, dem Ring aus Adamant (siehe „Die Ringe der Macht“). Mit dessen Kraft konnte  sie die Verwüstungen der Zeit von Lórien fernhalten.

Drittes Zeitalter

Im Dritten Zeitalter wanderte sie weit in Mittelerde umher, meistens zusammen mit Celeborn, und kehrte immer wieder zu den Waldelbenvölkern im Osten zurück. Nach Amroths Tod (1981 D.Z.) ließ sie sich mit Celeborn wieder in Lórien nieder, um die Reste der Galadhrim vor der Vernichtung zu bewahren.

Galadriel galt im Dritten Zeitalter als die mächtigste Elbin; sie war Ringträgerin (Nenya) und Mitbegründerin des Weißen Rates. Alle Elbenvölker neigten zur Isolation schon unter Elben, viel mehr noch gegenüber den Menschen und Zwergen. Aber Galadriel drang darauf, ihre Kräfte gegen den gemeinsamen Feind zu vereinen. Sie war es, die zuerst den Weißen Rat zusammen mit den ZaubererGandalf und Saruman, sowie Elrond und anderen Elben einberief (2463 D.Z.) und gemeinsam mit Gandalf zu einem schnellen Vorgehen gegen die Macht in Dol Guldur riet.

Galadriels Spiegel

Sie war außerdem die Hüterin des Spiegels. Galadriels Spiegel stand in Lórien in der Stadt der Bäume, Caras Galadhon. Bei dem Spiegel handelt es sich um ein flaches, silbernes Wasserbecken. Ist das Becken mit Wasser gefüllt, kann Galadriel auch für andere Betrachter Szenen sichtbar machen, die sich an einem fernen Ort und zu einer anderen Zeit abspielen können. Man kann jedoch nicht sicher sein, ob sich die gesehenen Szenen je ereignet haben oder ereignen werden.

Während des Aufenthalts der Gefährten in Lórien erlaubt Galadriel den beiden Hobbits Frodo und Sam einen Blick in ihren Spiegel zu werfen, wobei sie durch ihre eigene seherische Gabe dieselben Bilder vermittelt bekommt.

Galadriels Phiole

Frodo erhielt von Galadriel beim Abschied aus Lórien ein kostbares Geschenk: Galadriels Phiole. Es war ein in der Not hell erstrahlendes Glasgefäß, das das Licht Earendils enthielt, der mit einem der Silmaril nach Valinor gefahren war und dort um Hilfe im Kampf gegen Melkor gebeten hatte.

Frodos Freund und Begleiter Samweis Gamdschie setzt das Licht aus der Phiole bei seinem Kampf gegen die Riesenspinne Kankra ein, um sie zu blenden. Einzig im Schicksalsberg versagt die Phiole ihren Dienst.

Das Licht aus der Phiole wird durch die Hoffnung und den Mut des Trägers verstärkt und hilft so Frodo, trotz der erdrückenden Last des Herrscherringes stark zu bleiben. Frodo nimmt Galadriels Phiole mit über das Meer, als er in den Westen nach Valinor segelt.

Wie ging es weiter?

Nach der Vernichtung des Herrscherrings (siehe „Die Ringe der Macht“) und dem Fall von Barad-dûr erlosch auch die Macht der drei Elbenringe, und Galadriel begann die Ermüdung und den Überdruss der Jahre zu spüren. Immerhin hatte sie noch die Kraft, die Mauern von Dol Guldur niederzulegen; dann besuchte sie die Krönung und Hochzeit König Elessars mit ihrer Enkelin Arwen.

Zwei Jahre später ritt sie aus Lórien fort und bestieg an den Grauen Anfurten zusammen mit Gandalf, Elrond, Frodo und Bilbo das Schiff, um in den Alten Westen nach Valinor zu fahren.

Celeborn hingegen blieb noch einige Jahre in Mittelerde. Er geht zu Beginn des Vierten Zeitalters nach Bruchtal. Es ist nicht bekannt, ob er schließlich übers Meer gen Valinor fährt.

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