Herr der Ringe - Zusammenfassung
Im Dritten Zeitalter wird von der Entwicklung der Königreiche der Menschen berichtet sowie vom Schicksal des „Einen Rings“.
Isildur hatte den Ring an sich genommen und war seiner Macht und seinem Fluch erlegen. In einem Krieg gegen die Orks ließen er und seine beiden Söhne ihr Leben, der Ring aber ging in den Fluten des Anduin verloren. Mit Anbruch des 12. Jahrhunderts war der Geist Saurons in Gestalt eines von Flammen umgebenen bösen Auges wieder in Mittelerde eingekehrt. Die Festung Dol Guldur im Süden des Düsterwalds war seine Zuflucht und hier wuchsen die Mächte der Finsternis in Mittelerde heran.
In den folgenden Jahren wurden die beiden Königreiche der Dúnedain Arnor und Gondor immer wieder durch Naturkatastrophen, Bürgerkriege und die Pest erschüttert. Das Königreich Arnor hörte auf zu bestehen. Im Jahr 2050 erschlug Saurons Diener, der Herr der Ringgeister (Hexenkönig von Angmar), den letzten König von Gondor. Das Königreich war nun ohne rechtmäßigen Thronerben, der König von Arnor ohne Königreich. Saurons dunkle Gefährten, die Balrogs, die Drachen und die Orks gewannen in der Folge zunehmend an Stärke. Im Laufe des nächsten Jahrtausends wuchs die Macht Saurons mehr und mehr, während die Macht der Dúnedain schwand. Im Jahr 3019 – mit dem Ausbruch des Ringkrieges – kulminierten die Ereignisse: Sauron sammelte seine militärische Macht, um in einem Kampf gegen die letzten Dúnedain anzutreten und die Gewalt über Mittelerde zurückzuerobern. In diesem Kontext ist „Der Herr der Ringe“ angesiedelt!
Das Ende des Dritten Zeitalters wurde durch die Vernichtung des „Einen Ringes“ bestimmt. Saurons Reich brach zusammen und alle anderen Ringe verloren ihre Wirkung. Aragorn, der letzte Thronfolger der beiden Königreiche, wurde zum Hochkönig der Vereinigten Reiche der Dúnedain gekrönt.
Vorgeschichte von Der Herr der Ringe
Der Herr der Ringe handelt von einem Teil des Dritten Zeitalters von Mittelerde. In Mittelerde leben uns unbekannte Wesen wie Elben, Orks, Zwerge, Trolle, Zauberer, aber auch Menschen und natürlich: Hobbits wie Frodo oder Bilbo.
Im Zweiten Zeitalter von Mittelerde schmiedete der dunkle Herrscher Sauron den „Einen Ring“, um die niederen Ringe der anderen Völker und ihre Anführer durch Magie unter Kontrolle zu bringen. Den Großteil seiner Macht übergab er daher diesem Ring. Im Krieg des letzten Bündnisses am Ende des Zweiten Zeitalters wurde Sauron jedoch überwältigt und der Ring ihm abgenommen. Als Kriegsbeute gelangte er nach Norden, ging auf der Fahrt allerdings verloren und wurde erst 2000 Jahr später vom hobbitähnlichen Déagol aus dem Anduin gefischt. Sein habgieriger Vetter Sméagol, der am selben Tag Geburtstag hatte, begehrte den Ring für sich und tötete Déagol. Sméagol behielt den Ring als seinen Schatz. Doch der Ring hatte nicht nur die positive Eigenschaft, das Leben zu verlängern und seinen Träger unsichtbar zu machen: Er übte darüber hinaus mit der Zeit einen schlechten Einfluss auf seinen Träger aus. So kam es, dass Sméagol wie eine Fledermaus anfing, das Tageslicht zu meiden, mit sich selbst zu sprechen und sich schließlich in einer dunklen Höhle unter dem Nebelgebirge verkroch. Seinen Namen vergaß er fast, denn alle nannten ihn nur noch Gollum. Wiederum 1000 lange Jahre sollte der Ring dort bleiben, bis er schließlich von Bilbo Beutlin – dessen Geschichte Tolkien in „Der Hobbit“ erzählt – zufällig gefunden wurde.
„Der Herr der Ringe“ besteht aus drei Teilen mit jeweils zwei Büchern: Die Gefährten, Die zwei Türme und Die Wiederkehr des Königs. Dieser Titel hieß in der ersten Übersetzung von Margaret Carroux „Die Rückkehr des Königs“. Im Handel sind beide Übersetzungen erhältlich.
Der Herr der Ringe, Teil I - Die Gefährten
„Der Herr der Ringe“ beginnt mit den Vorbereitungen zu Bilbo Beutlins 111. Geburtstag. Dieser Tag soll zugleich sein Abschiedsfest in Beutelsend sein, denn er möchte sich auf seinen Altenteil zurückziehen und in Ruhe seine Abenteuer niederschreiben. Sein Eigentum soll Frodo Beutlin – Bilbos Neffe und Adoptivsohn – behalten und verwalten. An eben diesem Abend trifft Gandalf, der mit Bilbo befreundete alte Zauberer, ein und gerät in einen heftigen Streit mit Bilbo, da dieser nicht bereit ist, den Ring abzugeben – die bösen Kräfte des Ringes haben inzwischen teilweise Besitz von ihm ergriffen. Aber es ist noch nicht zu spät und Bilbo lässt sich in letzter Sekunde überreden, den Ring an Frodo weiterzureichen. So kommt es, dass Frodo Beutlin ebenso unverhofft wie unfreiwillig zum Helden des „Herrn der Ringe“ wird.
Siebzehn Jahre lang lebt Frodo friedlich und ahnungslos. Dann taucht plötzlich Gandalf der Graue wieder auf und weiht Frodo darin ein, dass sein Ring der „Eine Ring“ Saurons, des Dunklen Herrschers, sei. Sauron fehlt nur noch dieser Ring, um seine dunkle Macht ins Unermessliche zu steigern, und er weiß inzwischen auch, wo er nach diesem Ring zu suchen hat.
Nun ist es an Frodo, den Ring an den einzigen Ort Mittelerdes zu bringen, an dem er vernichtet werden kann: dem Ort seiner Herstellung, dem Orodruin, dem Schicksalsberg. Dieser Ort befindet sich ausgerechnet in Mordor, dem Land des Feindes, desjenigen also, der den Ring um jeden Preis erlangen und zur Unterwerfung Mittelerdes missbrauchen möchte. Nachdem Frodo in das Geheimnis des Ringes eingeweiht wurde, vergeht einige Zeit. Schließlich macht er sich aber zusammen mit den Hobbits Sam, Pippin und Merry auf zu einer wahrlich tollkühnen Reise.
Um Frodo bei diesem gefahrvollen Unternehmen zu unterstützen, schließen sich ihm acht Gefährten an: Sam, Pippin und Merry für die Hobbits, Gimli als Stellvertreter für die Zwerge, Legolas für die Elben, Gandalf für die Zauberer und Boromir und Aragorn stehen stellvertetend für die Menschen. Neun Gefährten sollen den Neun Schwarzen Reitern, den obersten Dienern Saurons, entgegentreten. Nach einer Reise voller Gefahren durchqueren sie Moria, die uralte und verlassene Zwergenstadt, und alle müssen hilflos dabei zusehen, wie Gandalf mit einem schrecklichen Dämon der Unterwelt, einem Balrog, kämpft. Als dieser Gandalf in einen flammenden Abgrund reißt, denken alle, der Zauberer sei tot. Später wird Boromir von Orks getötet. Als Folge dieser Kämpfe zerfällt die Gefolgschaft in mehrere Gruppen.
Der Herr der Ringe, Teil II - Die Zwei Türme
Nachdem die Gefolgschaft zersprengt ist, marschieren Frodo und sein treuer Diener Sam beherzt, aber mit wenig Hoffnung weiter in Richtung Mordor. Dabei treffen sie auf Gollum, jene schleimige, gefährliche Kreatur, der einst Bilbo den Ring abnahm. Gollum ist verzweifelt und getrieben von dem Verlangen, den Ring um jeden Preis zurückzuerhalten. Frodo gelingt es aber, Gollum zu einer Zusammenarbeit zu zwingen. So führt Gollum sie zu einem verborgenen Eingang nach Mordor, verschwindet aber dort und verrät sie an Kankra, eine gefährliche Riesenspinne.
In der Zwischenzeit werden Merry und Pippin von den Orks des Zauberers Saruman, einem Verräter, der sich auf die Seite des Bösen geschlagen hat, gefangen genommen. Aber Aragorn, Gimli und Legolas verfolgen, unterstützt von den Rohirrim, den Bewohnern dieses Landes, die Orks und töten einen Teil von ihnen. Es gelingt ihnen jedoch nicht, die beiden Hobbits zu befreien. Merry und Pippin entkommen auf eigene Faust und treffen Baumbart, einen Ent, ein Wesen aus der Zeit vor der Zeit, das die Wälder bewacht und ihnen helfen kann. Gemeinsam mit den Baumwesen gelingt es den Rohirrim, Isengart, die Festung von Saruman, zu zerstören und seine Macht zu brechen. Auch Gandalf kehrt unerwartet aus der Unterwelt zurück. Er ist an Kraft gewachsen und kann Sarumans Zauberstab zerbrechen.
Der Herr der Ringe, Teil III - Die Rückkehr des Königs
Da Sauron inzwischen von der Verschwörung gegen ihn erfahren hat, aber nicht genug über den Aufenthaltsort des Ringes weiß, greift er Gondor, das Königreich der Menschen, an. Vorläufig widersteht die Allianz von Gondor und Rohan.
Frodo nutzt die Gunst der Stunde sowie Gollums unfreiwillige Hilfe: Während die Heere der Menschen auf den entscheidenden wahrscheinlich tödlichen Angriff Saurons warten, gelingt es Frodo mit Sams treuer Hilfe, zum Feuerberg vorzudringen.
Am Rande der flammenden Schicksalsklüfte sieht er sich aber außerstande, den Ring tatsächlich dem Feuer zu übergeben. Das Böse hat bereits zu viel Macht über Frodo. Plötzlich taucht Gollum auf, entreißt Frodo den Ring, stolpert jedoch, noch vor Freude heulend, über den Rand des Abgrundes – mitten in die Glut des Feuerbergs. So führt ausgerechnet Gollum den Ring seiner Bestimmung zu.
Durch die Zerstörung des Ringes verliert Sauron seine Macht. Die Welt ist vom Schatten befreit. Das Auenland entledigt sich des geschwächten Sarumans. Der König kehrt nach Gondor zurück und läutet das Zeitalter der Menschen ein. Die Elben schicken sich an, Mittelerde zu verlassen.