Überblick
Faramir war der jüngere Bruder Boromirs und der zweite Sohn des vorletzten Truchsesses von Gondor, Denethors II. Er wurde im Jahre 2983 des Dritten Zeitalters, als Sohn von Denethor II. und Findulas, die Tochter Adrahils von Dol Amroth geboren.
Von seinem Vater wurde er als schwach und wenig tapfer verachtet. Das Volk aber liebte und schätzte ihn wegen seines guten Herzens und seines verantwortungsvollen Einsatzes für Gondor. Mit Gandalf, der immer wieder Minas Tirith besucht hatte, verband ihn schon früh eine innige Freundschaft, die ihn stark beeinflusste und ihn zu einem äußerst belesenen junge Mann heranwachsen ließ.
Er begegnete Frodo und Sam in Ithilien auf ihrem Weg nach Mordor. Er lies sich von ihnen berichten, warum die sich von Bruchtal aufgemacht hatten und wer ihre Gefährten waren. Er stellt jedoch Frodo und Sam eine Falle, indem er ihnen sagte das Boromir Tod sei.
Faramir lächelte grimmig: ‚Dann würde es euch betrüben zu erfahren, dass Boromir Tod ist?‘
‚Das würde mich fürwahr betrüben‘ sagte Frodo.
Dann bemerkte er den Ausdruck in Faramirs Augen und stammelte: ‚Tot? Meint Ihr, er ist tot und Ihr wusstet es? Habt ihr versucht mich mit Worten hereinzulegen und Euer Spiel mit mir zu treiben? Oder versucht Ihre jetzt mich mit einer Lüge in die Falle zu locken?‘ … ‚Aber er war gesund und munter als wir uns trennten. Und er ist noch am Leben, soviel ich weiß. Obwohl es viele Gefahren auf der Welt gibt.‘
Doch Sam verriet später versehentlich was sie bei sich hatten. Doch ohne zu wissen was es war hatte Faramir ihnen geschworen, den Hobbits kein Leid zu tun und er hielt sich daran.
Faramir ließ sich von Frodo alles berichten – und sah sich vor dem selben Problem wie sein Bruder Boromir einige Tage zuvor: Sollte er Frodos aussichtslos erscheinendes Unternehmen zulassen? Doch im Gegensatz zu seinem Bruder versuchte er nicht, den Einen Ring an sich zu bringen.
Am 9. März 3019 wurde Faramir mit seinen Mannen am Anduin in schwere Verteidigungskämpfe verwickelt, als der Feind die Flussübergänge bei Osgiliath und Cair Andros erzwang. Auf dem Rückzug nach Minas Tirith geriet er unter den „Schwarzen Atem“ der Nazgûl und wurde halbtot in die Stadt zu seinem Vater zurückgebracht.
Als Minas Tirith zu fallen drohte wollte Denethor, in seiner Verzweiflung verblendet, seinem sterbenden Sohn den gleichen Feuertod bereiten wie sich selbst. Doch durch den Einsatz von Pippin und des Wachsoldaten Beregond konnte Faramir in letzter Minute von Gandalf gerettet werden.
Während seiner Genesung in den Häusern der Heilung von Minas Tirith begegnete Faramir der ebenfalls verletzten Éowyn von Rohan und verliebte sich in sie. Sie heirateten nach dem Ringkrieg.
König Elessar Telcontar bestätigte Faramir in der Würde des Truchsesses und ernannte ihn zum Fürsten von Ithilien.