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Die Ainur

Die Ainur (Quenya: die „Heiligen„) waren die ersten Geschöpfe die Eru, der Eine, schuf. Eru erschuf mit seinen Gedanken:

  1. die Valar (Quenya: Die „Mächtigen“)
    Eru erschuf insgesamt fünfzehn Valar.
  2. die Maiar (Quenya, „Die Helfer“)
    Niedere Verwandte der Valar und lange nicht so mächtig, dafür wesentlich zahlreicher.

Die Aufgabe der Ainur ist die Erschaffung und die Bewachung von Arda.

Im Herzen von Eä entfachte Eru die unverlöschliche Flamme, das geheime Feuer, das den Ainur Sein und Denken gibt. Er unterbreitete ihnen Themen großer Musik, und die Ainur sangen diese Themen. Zuerst sang jeder der Ainur für sich, später im Einklang zusammen. Daraus entwickelte sich das Große Thema und schließlich die Große Musik. Alles, was existiert, wurde geboren.

Die Valar

Die Valar sind die höchsten unter den Ainur. Der mächtigste der ursprünglich fünfzehn Valar war Melkor. Er sang anfangs mit den anderen vierzehn Valar in Einklang und Harmonie. Doch er besaß wenig Geduld und Einfühlungsvermögen und legte keinen Wert auf Feinheiten in der Schaffung der Welt. Er liebte das Grelle, Große und Gewaltige. Daraus hervor ging sein Gedanke, selbst Dinge ins Sein zu rufen und nicht Erus Pläne abzuwarten. So betrog er seinen Schöpfer und verlor dessen Wohlwollen. Daraufhin wurde sein Name für immer aus den Schriften der Valar gelöscht und dazu verdammt, alleine und ohne Seinesgleichen zu existieren. Er wurde fortan als Morgoth (Sindarin: „Der Schwarze Feind„) bezeichnet.

Die Ainur werden auch „die Unsterblichen Diener“ genannt. In ihrer ursprünglichen Form sind sie Geister ohne körperliche Form. Sie müssen allerdings eine Gestalt annehmen um mit den Kindern Erus (Elben und Menschen) interagieren zu können. Nach der Verdammung Melkors gibt es sieben männliche Valar und sieben weibliche Valier.

Die Aratar

Die acht mächtigsten Valar werden auch unter dem Begriff „Aratar“ („die Erhabenen“) zusammengefasst. Zu dieser Gruppe gehören folgende Valar: Manwe, Varda, Ulmo, Aulë, Yavanna, Nienna, Orome und Mandos.

Lt. der Valaquenta im Silmarillion erschufen und regierten sie die Elemente Luft, Licht, Wasser, Erde, Natur, Hoffnung und Schicksal.

Die sieben männlichen Valar

  1. Manwe, der Herr des Westens. Er ist der höchste der Valar und oberster Verwalter Ilúvatars. Er ist der mächtigste Gegenspieler Melkors.
    Beiname: Súlimo („Herr der Winde“, „Windbringer)
    Gemahlin: Varda
    Diener: Olórin (Gandalf), Das Volk der großen Adler
  2. Ulmo, der Herr der Gewässer, Seen und Meere
    Beiname: Vaiaro
    Diener:
    Die Maiar Osse und Uinen
  3. Aulë, der Meister des Wissens, der Materie und der Künste
    Beiname: Talka Marda
    Gemahlin: Yavanna
    Diener:
    Die Maiar Sauron und Curumo (Saruman)
  4. Orome, der große Jäger
    Beiname: Tar Aldaron
    Gemahlin: Vána
    Gechwister: Schwester:
    Nessa
  5. Irmo Olofantur, der Herr der Träume und Wünsche
    Beiname: Lórien, benannt nach seinem Wohnsitz Lórien
    Gemahlin: Estë
    Geschwister: Schwester: Nienna, Bruder: Námo (Mandos); Lórien und sein Bruder werden auch die Feanturi, („Herren der Geister“) genannt, da in den Gärten Lóriens müde Geister und Seelen Ruhe und Erholung finden.
    Diener: Der Maia Olórin (Gandalf)
  6. Námo Vefantur, der Schicksalsrichter der Valar, der Hüter der Todeshäuser und der Richter über die Toten
    Beiname: Mandos, benannt nach seinem Wohnsitz Mandos
    Gemahlin: Vaire
    Geschwister: Schwester: Nienna
  7. Tulkas
    Beinamen: Poldórea, Astaldo („der Starke“)
    Gemahlin: Nessa

Die sieben Valier

Weibliche Valar werden Valier (Plural) bzw. Valie (Singular) genannt.

  1. Varda, die mächtigste der weiblichen Valar, überirdische Schönheit
    Beinamen: Elentári, Elbereth („Sternenkönigin“), Tintalle, („die Entfacherin“)
    Gemahl: Manwe
    Diener: Olórin (Gandalf)
  2. Yavanna, die Königin des Erdreichs, die Spenderin der Früchte
    Beiname: Kementári
    Gemahl: Aulë
    Geschwister:
    Schwester: Vána
    Diener: Sauron und Aiwendil (Radagast der Braune, Istari)
  3. Estë, Lehrerin von Mitleid, Geduld und Weisheit; sie erschuf die zwei Bäume des Lichts Laurelin und Telperion
    Gemahl: Irmo (Lórien)
  4. Nienna, die Herrin des Mitleids und der Trauer
    Beinamen: Qualme-Tári, Fui Nienna, Hescil
    Geschwister: Brüder: Námo (Mandos) und Irmo (Lórien)
    Diener: Olórin (Gandalf), Nienna lehrte ihn Mitleid und Geduld
  5. Vána, die Herrin über alle Blumen und Vögel, die ewig Junge Schönheit
    Beinamen: Tári Líre („Königin der Lieder“), Meril-i-Turinqui („Blumenkönigin“), Erinti Calainis („Herrin des Frühlings“)
    Gemahl: Orome
    Geschwister: Schwester: Yavanna
  6. Vaire, die Weberin des Schicksals
    Beiname: Serinde
    Gemahl: Námo (Mandos)
  7. Nessa, die jugendliche Tänzerin
    Beinamen: Tári-Laisi („Königin des Frühlings“), Acairis („die Braut“), Indis („gute Seele“), Helinyetille („Augen des Seelenfriedens“), Melesta („die Liebliche“)
    Gemahl: Tulkas
    Geschwister: Bruder: Orome

Die Maiar

Wesentlich zahlreicher als die Valar sind die Maiar, ihre niederen Diener.
Jeder der Maiar wurde mit einem oder mehreren bestimmten Vala assoziiert und sie waren ihnen in ihrem Charakter, Denken und Tun ähnlich, wenngleich auch weniger mächtig.

Beispiele:

  • Osse und Uinen waren Geister des Meeres und gehörten zu Ulmo, dem Herren des Wassers und König der Meere. Osses Wesen war eher aufbrausend und stürmisch, Uinen hingegen war ruhig und sanft; beide Charakterzüge bilden den Charakter des Meeres.
  • Curumo (Curunír), in Mittelerde besser bekannt als Saruman, gehörte zu dem Valar Aulë (der Schmied).
  • Sauron und Aiwendil (Radagast der Braune, Istari) gehörten zu Yavanna Kementári, Königin des Erdreichs, Spenderin der Früchte
  • Olórin (Mithrandir, Gandalf) gehörte zu Manwë und Varda. Gandalfs Wege führten ihn oft in das Haus von Nienna. Von ihr erfuhr er Mitleid und Geduld; beides half ihm womöglich dabei, die Freien Völker von Mittelerde gegen die Macht Saurons zu vereinen.