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Aussehen, Charakter und Fähigkeiten der Zwerge

Wie groß sind die Zwerge in Der Hobbit / Der Herr der Ringe?

Zwerge sind von kleinem Wuchs (sie waren durchschnittlich vier bis fünf Fuß oder 122 bis 152 cm hoch).

Sie sind stämmig und tüchtig, weder Kälte noch Hitze können ihnen etwas anhaben. Neben ihrer Größe ist ihr Erkennungszeichen der volle, lange Bart. Zwerge sind Handwerker, insbesondere Bergleute und Schürfer, Metallschmiede für Waffen und Rüstungen, Goldschmiede, Steinmetze und Maurer. Sie lieben Metalle, Edelsteine und Stein. Daher leben Sie in der Regel unterirdisch in Gebirgsregionen in prächtigen, eigens angelegten Höhlenstädten. Neben den hervorragenden handwerklichen Fähigkeiten sind Zwerge starke und widerstandsfähige Krieger und als zuverlässige Verbündete (wenn man sie erstmal auf seiner Seite hat), wenngleich sie sehr eigensinnig, aufdringlich und habgierig sind. Ein Zwerg hat eine Lebensspanne von ca. 255 Jahren.

Weitere Namen für die Zwerge

  • Aulës Kinder
  • Khazâd — so nennen sich die Zwerge selbst (Sprache: Khuzdul)
  • Naugrim (die Kurzgewachsenen) oder Gonnhirrim (Meister des Steins) nennen sie die Elben (Sprache: Sindarin)
  • nargian — Sprache: Westron

Entstehung der Zwerge

Im Zeitalter der Dunkelheit erschuf der Valar Aulë die Zwerge. In aller Heimlichkeit schuf er in einer großen Halle unter den Bergen von Mittelerde die sieben Zwergenväter (s.u.). Er hoffte, sie würden das Leben auf Arda bereichern. Aulë wusste wie mächtig Melkor war und gab daher seinen Geschöpfen einen stolzen, unhabhängigen Charakter und einen Willen, der durch nichts gebrochen werden konnte. Er wusste zwar, dass er damit gegen die Wünsche Erus handelte, jedoch verfolgte er keine bösen Absichten damit. Von Ilúvatar wurde er daraufhin zur Rede gestellt. Aulë, den sein schlechtes Gewissen plagte, wollte sein eigenmächtiges Handeln wiedergutmachen und er beschloss, die Zwerge wieder zu vernichten:

Als Kind meines Vaters opfere ich dir diese Dinge, das Werk der Hände, die du geschaffen. Tu damit, wie du willst. Doch sollte ich nicht besser dies Werk meiner Anmaßung vernichten?

Da nahm Aulë einen großen Hammer, um die Zwerge zu zerschmettern, und er weinte. Ilúvatar aber hatte Mitleid mit Aulë und seinem bescheidenen Wunsche; und die Zwerge wichen dem Hammer aus und fürchteten sich; und sie neigten die Köpfe und baten um Gnade.

Doch Ilúvatar vergab Aulë und er schenkte den Zwergen das Leben. Jedoch mussten sie so lange unter den Bergen schlafen, bis Ilúvatars Kinder, die Elben und die Menschen, erwacht waren.

Aulë, der Meister des Wissens, der Materie und der Künste, lehrte das Zwergenvolk die Fertigkeiten des Handwerks und eine eigene Sprache: Khuzdul. Diese Geheimsprache kannten bis auf wenige Wörter nur die Zwerge selbst.

Aulë hatte die Zwerge zwar erschaffen, aber Ilúvatar würde Ihnen das Leben einhauchen; und zwar erst, nachdem die Erstgeborenen (die Elben) auf der Welt erschienen sind. Die Elben erwachten im ersten Zeitalter der Sterne, und in den folgenden Jahren erwachte das Zwergenvolk.

Die Sieben Väter und Stämme der Zwerge

Aus jedem der sieben Zwergenväter ergab sich ein Zwergenstamm. Jeder der Väter erstand innerhalb seines Stammes wieder auf. Durin der Unsterbliche ist der älteste und angesehenste der sieben Zwergenväter. Er heiratete bei jedem neuen Erwachen eine Tochter aus einem der anderen Zwergenstämme und war so mit jedem der sechs anderen Zwergenstämme verwandt.

Hier nicht separat aufgeführt sind die Kleinzwerge (Sindarin: „Noegyth Nibin“), die im Zeitalter der Bäume das erste Mal erwähnt werden und bereits im Jahr 502 des Ersten Zeitalters der Sonne ausstarben. Sie waren mit den Zwergen aus den östlichen Zwergensiedlungen verwandt bzw. stammten von ihnen ab. Lt. Silmarillion handelt es sich bei den Kleinzwergen um Ausgestoßene aus den östlichen Siedlungen.

Sieben Stämme

  1. Langbärte (Durins Volk) lebten in Khazad-dûm (Khuzdul: „Zwergenbinge“ auch Moria (Sindarin: „Dunkler Abgrund“) genannt) im Nebelgebirge
  2. Feuerbärte lebten in Belegost (Sindarin: „Große Festung“, Khuzdul: „Gabilgathol„) in den Blauen Bergen (Ered Luin)
  3. Breitstämme
    lebten in Nogrod (Sindarin: „Hohlburg“, Khuzdul: „Tumunzahar„) in den Blauen Bergen (Ered Luin)
  4. Eisenfäuste lebten weit im Osten.
  5. Steifbärte lebten weit im Osten.
  6. Schwarzschmiede lebten im Osten.
  7. Steinfüße lebten im Osten.

Die Geschichte der Zwerge

Erstes Zeitalter der Sonne

Für die Elben waren die Zwerge anfangs nur die Naugrim, „die Kurzgewachsenen“. Als sie aber das handwerkliche Geschick der Zwerge erkannten nannten sie sie die Gonnhirrim, „die Meister des Steins“. Die Zwerge kamen mit stählernen Waffen und Werkzeugen zu den Elben. Zwischen Zwergen und Elben entwickelte sich zugunsten beider Rassen ein reger Handel.

In den Zeitaltern der Sterne schufen die Zwerge in Belegost die berühmten Kettenhemden aus Mithril, in Nogrod entwickelte sich der Zwerg Telchar zum größten Schmied seiner Rasse. Die Zwerge schmiedeten Waffen für die Sindar und für König Thingol bauten sie die Festung Menegroth, die Tausend Grotten, die damals als schönste Stadt auf Mittelerde galt.

In der Schlacht der Ungezählten Tränen im EZ waren die Zwerge die einzigen, die dem Drachenodem widerstehen konnten, da sie als Schmiede an große Hitze gewöhnt waren (und dank Aulë, der die Zwerge bewusst so wiederstandsfähig erschaffen hatte). Große Stahlmasken an den Helmen schützten die Gesichter vor den Flammen.

Doch die Zwerge werden neben ihren einzigartigen handwerklichen Künsten auch von einer anderen (Charakter-)Eigenschaft geprägt: Ihre Gier nach Gold und Edelsteinen. So hatten es die Zwerge von Nogrod auf die Silmaril abgesehen und töteten dafür sogar König Thingol und legten dabei Menegroth in Schutt und Asche.

Zweites Zeitalter der Sonne

Mit dem Untergang Beleriands (nach der Großen Schlacht, dem Krieg des Zorns um 600 EZ) wurde auch Nogrod und Belegost zerstört. Die dort lebenden Zwerge zogen im Zweiten Zeitalter ins Nebelgebirge und machten Khazad-dûm somit noch mächtiger. Durins Volks wurde um viel Wissen und Kunstfertigkeit bereichert. Viele der Noldor wanderten von Lindon nach Eregion aus und ließen sich in er Nähe des Westtors von Khazad-dûm nieder, um von den Zwergen zu profitieren.

Diese Elben waren die Gwaith-i-Mirdain („das Volk der Juwelenschmiede“), die später als die Elbenschmiede in die Geschichte eingingen. Celebrimbor war Gründer der Bruderschaft und Schmied der drei Elbenringe. Die anderen Ringe der Macht wurden ebenfalls dort geschmiedet. Obwohl die sieben Zwergenfürsten jeweils einen der für sie bestimmten Ring der Macht erhielten wurden sie nicht in die schrecklichen Kriege involviert, die bis Ende des ZZ auf Mittelerde ausbrachen. Die Zwerge versiegelten die Tore Khazad-dûms vor den Kämpfen der Welt. Niemand mehr konnte ihr Reich betreten. Seither wird Khazad-dûm nur noch Moria („Schwarzer Abgrund“) genannt.

Drittes Zeitalter der Sonne

1980/81 DZ, etwa die Mitte des Dritten Zeitalters:
Saurons Macht wuchs in den letzten Jahren erneut und alle bösen Geschöpfe waren in Bewegung. Die Zwerge schürften zu dieser Zeit sehr tief, denn sie suchten unter Barazinbar nach Mithril, dem unschätzbar wertvollen Metall, das immer schwerer zu finden war. So kam es, dass die Zwerge einen Balrog von Morgoth weckten, der nach der Ankunft des Heeres des Westens und seiner Flucht aus Thangorodrim auf dem tiefsten Grund der Erde verborgen gelegen hatte. Der König Durin VI wurde von diesem Balrog erschlagen und ein Jahr danach Durins Sohn, Náin I. Morias Glanzzeit war vorüber.

Durins Volk wurde größtenteils vernichtet. Die verbliebenen Zwerge verließen Moria gen Norden und waren heimatlos geworden. 1999 DZ gründete Náins Sohn Thráin I das Königreich unter dem Berg in Erebor. Dort erschloss er neue Bergwerke und wurde König unter dem Berg. In Erebor fand er den großen Edelstein, den Arkenstein, das Herz des Berges. So erlangten die Zwerge wieder Macht und Wohlstand.

Im Jahre 2210 DZ zog Thráins Sohn Thorin I mit seinem Volk in die Ered Mithrin („Die Grauen Berge“), eine sehr erzreiche, aber bis dahin kaum erforschte Gegend. Die dort lebenden Zwerge nahmen Thorin als ihren König an. Sein Volk wurde in den folgenden Jahrhunderten berühmt für das gefundene und verarbeitete Zwergengold. In den Ödlanden nördlich der Grauen Berge lebten Drachen, diese wurden von dem Zwergengold angezogen. Das Zwergenvolk wurde von den Drachen immer wieder angegriffen, Lager und Werkstätten wurden geplündert. 2589 DZ wurden der Zwergenkönig Dáin I und sein zweiter Sohn Frór von einem großen Kaltdrachen erschlagen. Daraufhin wanderten die meisten Zwerge wieder aus.

Im Jahre 2590 DZ führte Thrór, der Erbe Dains I, sein Volk zusammen mit seinem Onkel Borin wieder in das Königreich in Erebor zurück, um dort als erster seit Thorin I als wahrer König unter dem Berg zu regieren. Sein Volk brachte es zu Reichtum und Wohlstand. So blühte der Erzhandel zwischen den Zwergen unter dem Berg und den verwandten Zwergen in den Eisenbergen auf.

Ebenso war Thrórs Volk mit allen Menschen in der Umgebung befreundet und trieb regen Handel mit Ihnen; sie stellten nicht nur wunderbare und schöne Dinge her, sondern auch einzigartige Waffen und Rüstungen von teils unschätzbarem Wert. So erstarkten die Nordmenschen, die zwischen dem Celduin (Fluss Eilend) und dem Carnen (Rotwasser) lebten, und vertrieben alle Feinde aus dem Osten. Die Zwerge selbst lebten im Überfluss, und es gab Festmähler und Gesang in den Hallen von Erebor.

In dieser Zeit sammelte Thrórs Bruder Gror die Zwerge um sich, die in den Eisenhügeln geblieben waren. Es blühte ein reger Handel zwischen den Zwergen, den Menschen von Thal und Esgaroth und den Elben des Düsterwalds.

2770 DZ, Thrór war noch immer König unter dem Berg, kam der geflügelte Feuerdrache Smaug der Goldene nach Erebor, angelockt von dem Zwergengold. Niemand vermag ihm Widerstand zu leisten, und Smaug legte Thal in Schutt und Asche und vertrieb die Zwerge aus ihrem Reich; erneut waren sie heimatlos geworden. Smaug ging in die Große Halle der Zwerge und legte sich dort auf ein Bett von Gold.

Über zweihundert Jahre lang blieb der Drache Herr des Einsamen Berges. Viele der Zwerge überlebten und zogen wieder in die Eisenhügel zurück. Ein anderer Teil folgte Thrór, seinem Sohn Thráin II und dann seinem Enkel Thorin II auf eine unstete Wanderschaft.
Jahre später vermachte der mittlerweile greise Thrór, arm und verzweifelt, seinem Sohn Thráin den einzigen großen Schatz, den er noch besaß. Es handelte sich um den letzten der Sieben Zwergenringe.

2790 DZ wurde Thrór von Azog, dem selbsternannten König der Orks von Moria, erschlagen. Thrórs Körper wurde verstümmelt und aus dem Tor geworfen. Auf Thrórs Kopf war der Name Azog eingebrannt.
Daraufhin vereinten sich alle Zwergenstämme (Musterung) und sie führten sieben Jahre lang einen blutigen Krieg gegen die Orks, bis sie 2799 DZ das Osttor von Moria erreichten. Diese Schlacht, bei der alle Orks des Nordens erschlagen wurden, ging als Schlacht von von Azanulbizar in die Annalen Mittelerdes ein.

Die Verluste der Zwerge waren so groß, dass sie sich ihres Sieges nicht erfeuen konnten. Die zahlreichen Gefallenen mussten sie verbrennen und konnten sie nicht, wie sonst üblich, in tiefen Steingräbern begraben.

Thráin II zog mit seinem Sohn Thorin nach Westen in die Blauen Berge und errichtete dort ein neues Reich. Thráin wurde auf einer Reise in der Nähe des Düsterwaldes von Saurons Dienern gefangen genommen. 2850 DZ wurde Thráin II in den Verliesen von Dol Guldur zu Tode gefoltert.

So gelangte der letzte der Sieben Zwergenringe wieder zurück in Saurons Besitz.

Von Thorin Eichenschild, Bilbo, Gandalf & Co.

Im Jahr 2941 DZ entwickelten der Zwerg Thorin Eichenschild und der Istari Gandalf den Plan, zusammen mit zwölf Zwergen und dem Hobbit Bilbo Beutlin das verlorenes Königreich Erebor unter dem Berg wiederzugewinnen. Thorins Unternehmung ist erfolgreich, der Drache Smaug wurde von Bard dem Bogenschützen bei Smaugs Angriff auf die Seestadt Thal getötet.

Der Zwerg Dáin Eisenfuß

Bald darauf entbrannte ein Streit zwischen den Zwergen, den Elben unter Thranduil und den Menschen aus Thal darüber, wem der von Smaug gehortete Drachenschatz nun gehört. Thorins Vetter Dáin Eisenfuß von den Eisenbergen kam den Zwergen zu Hilfe. Doch als Dáin eintraf, wurden die streitenden Parteien von den Orks unter der Führung von Bolg überrascht, die sich einerseits den Drachenschatz einverleiben und außerdem Rache für die Tötung von Azog üben wollten. So fand die Schlacht der Fünf Heere statt; Zwerge, Elben, Menschen und Adler kämpften nun vereint gegen die Truppen der Orks, Warge und Fledermäuse. Das Heer der Orks wurde geschlagen, Thorin fand ebenfalls den Tod. Dáin Eisenfuß war als Ur-Enkel Dáins I Thorins Erbe.

Er herrschte unter dem Namen Dáin II über sein Volk, bis er im Ringkrieg mit König Brand von Thal vor den Toren des Königreichs unter dem Berg fiel.

Wie heißen die 13 Zwerge aus Der Hobbit?

Die Namen der 13 Zwerge sind Thorin Eichenschild, Balin, Bifur, Bofur, Bombur, Dori, Dwalin, Fili, Gloin, Kili, Nori, Oin und Ori.

Viertes Zeitalter der Sonne

Dáins Nachfolger war Thorin III, der bis weit ins Vierte Zeitalter der Sonne hinaus regierte. Neben dem Königreich unter dem Berg gründete Gimli, Gloins Sohn und Mitglied der Gemeinschaft des Rings, zu Beginn des Vierten Zeitalters ein neues Reich. Er war mit zahlreichen Zwergen in die Glitzernden Höhlen von Helms Klamm gezogen und ging als Herr von Aglarond in die Geschichtsschreibung ein.

Gimli Elbenfreund regierte über Aglarond mehr als ein Jahrhundert lang; nach Elessars (Aragorns) Tod überließ er Anderen die Herrschaft und bestieg mit seinem Freund Legolas, dem Elbenkönig von Ithilien, ein Elbenschiff und segelte über das große Meer in die Unsterblichen Lande.