Inhaltsverzeichnis

Übersicht der bekanntesten Waffen in Mittelerde

In den Werken Tolkiens taucht eine große Anzahl an verschiedenen Waffen auf. Die mächtigsten von Ihnen haben Eigennamen und sind mit Schriftzügen verziert, mit magischen Zaubern belegt oder haben sonstige besondere Eigenschaften. Bei all diesen Waffen waren Meisterschmiede am Werk, denn nur sie waren in der Lage, etwas so Einzigartiges zu schaffen. Der Name einer Waffe war oft wichtiger als seine mechanischen Eigenschaften. Bei der Schlacht brüllte der Träger den Namen der Waffe heraus, und wenn es berühmt genug war, konnte dies allein schon mehrere Feinde zugleich kampfunfähig machen oder in die Flucht schlagen.

Im Folgenden habe ich die bekanntesten Waffen aus Tolkiens Werken zusammen getragen und erläutert, am Ende jeder Erklärung folgt ein markantes Zitat aus den Büchern, das mit der Waffe in Zusammenhang steht.

Neben diesen Waffen gibt es außerdem eine Übersicht berühmter magischer und mythischer Gegenstände in Tolkiens Welt.

Aeglos, der Schneedorn

Aeglos, oder auch Aiglos, war Gil-galads Speer. Krege übersetzte Aeglos mit „Eiszapfen„.

Gil-galads und Elendils Heer trug den Sieg davon, dann machtvoll waren die Elben noch zu jener Zeit, und groß und stark und schrecklich im Zorn waren die Númenórer. Gegen Aeglos, Gil-galads Speer, hielt keiner Stand.

Das Silmarillion

Anglachel, die Eisenflamme

Beleg is Slain © Ted Nasmith
Beleg is Slain © Ted Nasmith

Thingol erhielt dieses Schwert, geschmiedet aus Meteoreisen, von dem Zwergenfreund und Meisterschmied Eol, dem Schwarzelben. Beleg Cúthalion bekam Anglachel aus Thingols Rüstkammer, als Lohn für seine treuen Dienste. Melian warnte Beleg vor der Gefahr, dir von dem Schwert ausging:

Das dunkle Herz des Schmiedes (Eol) wohnt noch darinnen. Diese mächtige Waffe entwickelte eine Art Eigenleben und hatte sogar die Fähigkeit zu sprechen.
Beleg wurde von seinem eigenen Schwert durch seinen Freund Túrin versehentlich erschlagen, in dem Glauben, er sein einer der Feinde. Die Klinge des Schwertes wurde dadurch stumpf und schwarz. Für den Unglücksraben Túrin wurde es neu geschliffen, und er selbst nannte es fortan Gurthang, das Todes-Eisen oder das Schwarze Schwert, wie es in Nargothrond genannt wurde.

Durch das Schwert fanden u.a. Brandir von den Haladin, und der mächtige „goldene“ Drache Glaurung den Tod, bevor sich Túrin selbst in das Schwert stürzte und so den Tod fand. Das Schwert zerbrach dabei in zwei Hälften und wurde Túrin auf sein Grab gelegt.

Da Gab Thingol ihm Urlaub, zu tun, was ihm beliebte, und er sagte: ‚Beleg Cúthalion! Durch viele Tränen schon hast du meinen Dank verdient, doch nicht die geringste ist es, dass du meinen Pflegesohn gefunden. Bevor du jetzt scheidest, erbitte eine Gabe, und ich werde sie dir nicht abschlagen!‘
‚Dann bitte ich um ein Schwert von Rang‘, sagte Beleg, ‚denn für den Bogen von Rang kommen die Orks nun zu zahlreich und zu nahe, und meine Klinge ist ihren Panzern nicht gewachsen.‘
‚So wähle eines unter allen, die ich besitze‘, sagte Thingol, ’nur nicht Aranrûth, mein eigenes.‘
Dann wählte Beleg Anglachel; und dies war ein Schwert von hohem Rang und trug seinen Namen, weil es aus Eisen geschmiedet war, das als glühender Stern von Himmel gefallen war; und es spaltete alles Eisen, das aus der Erde kam.

Beleg zog sein Schwert Anglachel und schnitt damit Túrins Fesseln durch; doch das Schicksal war an diesem Tage stärker, denn die Klinge glitt ab, als er die Kettenglieder durchschnitt und ritzte Túrins Fuß. Da erwachte Túrin plötzlich in Wut und Angst, und als er einen mit nackter Klinge über sich gebeugt sah, da sprang er mit einem lauten Schrei auf, im Glauben, die Orks seien wieder da, um ihn zu quälen; und als er so im Dunkel mit ihm rang, packte er Anglachel und erschlug Beleg Cúthalion, ihn für einen Feind haltend.

Das Silmarillion

Andúril, die Flamme des Westens

Thus Came Aragorn © Ted Nasmith
Thus Came Aragorn © Ted Nasmith

Aragorn, Isildurs Erbe, nannte so sein Schwert, dass von den Noldor aus den Bruchstücken von Elendils Schwert Narsil neu geschmiedet worden war; Auf der Klinge selbst wurden die Wahrzeichen des Hauses Isildur und Anárion eingraviert – die sieben Sterne zwischen Mondsichel und Sonne, umgeben von Schutzrunen. In Mittelerde waren die Noldor die einzigen, die fähig waren, die alten Bruchstücke neu zu schmieden, denn die Weissagungen, die auf dem Schwert lagen, mussten beachtet werden.

Die Macht eines solchen Schwertes ist umso größer, je berühmter es ist. Der mechanische Nutzen als Waffe im Kampf spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Daher ist unklar, wieso Aragorn beim Zusammentreffen mit den Hobbits in Bruchtal diese Bruchstücke bei sich hatte statt einer intakten anderen Waffe, die im bei einem Angriff sicherlich mehr geholfen hätte.

Elendils Schwert wurde von Elben-Schmieden neu geschmiedet, und auf seiner Klinge wurden als Sinnbild sieben Sterne zwischen der Mondsichel und der strahlenden Sonne eingraviert, und darüber standen viele Runen. Denn Aragorn, Arathorns Sohn, zog in den Krieg im Grenzgebiet von Mordor. Sehr hell strahlte das Schwert, als es wieder heil war; das Licht der Sonne schien rötlich auf ihm, und das Licht des Mondes kalt, und seine Schneide war hart und scharf. Und Aragorn gab ihm einen neuen Namen und nannte es Andúril, Flamme des Westens.

Der Herr der Ringe

Angrist, der Eisenspalter

Angrist war das berühmte Messer, das Beren nutze, um die Silmaril von Morgoths Krone zu trennen. Nachdem er den ersten entfernen konnte zerbrach das Messer beim Versuch, die anderen beiden Steine von der Krone zu lösen.

Angrists Schmied Telchar von Nogrod behauptete, dass es „Eisen spaltete wie grünes Holz“.

Wie ein totes Tier lag Beren auf dem Boden; Lúthien aber weckte ihn mit einer Berührung ihrer Hand, und er streifte die Wolfsgestalt ab. Dann zog er das Messer Angrist, und aus den eisernen Klauen, in die sie gefasst waren, schnitt er einen der Silmaril.

… doch dies war nicht das Schicksal der Silmaril. Das Messer Angrist zerbrach, und ein Splitter von der Klinge traf Morgoths Wange. Er stöhnte und schüttelte sich, und der ganze Hof von Angband rührte sich im Schlaf.

Das Silmarillion

Anguirel, das Schwesternschwert zu Anglachel

Auch dieses Schwert bestand aus Meteoreisen und wurde von dem Schmied Eol geschmiedet. Eols Sohn Maeglin (der später Morgoth die Lage Gondolins verriet) hat es ihm gestohlen.

Nur noch ein anderes Schwert (Anglachel) in Mittelerde war ihm gleich, […], obwohl es von demselben Schmied und aus demselben Erz gefertigt wurde; und dieser Schmied war Eol, der Dunkel-Elb, der Aredhel, Turgans Schwester, zum Weib genommen hatte.[…] das Schwesternschwert Anguirel aber behielt er, bis es ihm von Maeglin, seinem Sohne, gestohlen wurde.

Das Silmarillion

Aranrúth, der Königszorn

Oder auch Königsgrimm, wie das Schwert noch genannt wird. Ursprünglich gehörte es Thingol, König von Doriath im Ersten Zeitalter. Nach dem Untergang von Doriath war es das Schwert der Könige von Númenor.

‚So wähle eines unter allen, die ich besitze‘, sagte Thingol, „nur nicht Aranrúth, mein eigenes.

Das Silmarillion

Belthronding, Belegs Bogen

Beleg Cúthalion © Anke Eißmann
Beleg Cúthalion © Anke Eißmann

Belthronding (= „Mächtiger Bogen“) hieß der Bogen von Beleg Cúthalion. Er war aus schwarzem Elbenholz geschnitzt. Der Bogen wurde Beleg mit in sein Grab gelegt, nachdem ihn Túrin, sein bester Freund, ihn getötet hatte.

Dann brachte Gwindor Túrin wieder zu sich, damit er ihm helfe, Beleg zu begraben, und er stand auf, wie ein Schlafwandler; und zusammen gruben sie Beleg ein flaches Grab, und an die Seite legten sie ihm Belthronding, seinen großen Bogen aus schwarzem Ebenholz.

Das Silmarillion

Dramborleg, Tuors Axt

Von Tuors großer Axt gibt es zwar keine Erwähnung im Silmarillion, aber sie wird erwähnt und beschrieben in der ursprünglichen Version vom Fall Gondolins; dort wird geschrieben, dass Tuor bei seiner Ankunft in Gondolin eine Axt trug, die einem Schwert gleichte. Tuor nannte sie in der Sprache des Volkes von Gondolin „Dramborleg“. An Tuors Axt war auf der einen Seite eine große Beule wie von einer Keule und auf der anderen ein Riss wie von einem Schwert.

Glamdring, der Feindhammer

Glamdring ist Gandalfs Schwert, das er und seine Gefährten auf der Fahrt zum Erebor in einer Trollhöhle fanden, zusammen mit Orkrist und Stich. Die Orks hatten mächtige Angst vor den Klingen und nannten das Schwert „Schläger„.

Elrond entzifferte die auf dem Schwert eingravierten Runen, und er behauptete, dass es einst Turgon, dem König von Gondolin, gehörte. Das Schwert der Klinge gab einen fahlen blauen Lichtschein ab, sobald Orks in der Nähe waren. Glamdring war Gandalfs Zweitwaffe neben seinem Zauberstab.

Elrond sagte: ‚Dies hier, Gandalf, ist Glamdring, der Feindhammer, den der König von Gondolin vor Zeiten trug. Haltet sie gut!‘ (damit meinte er Orkrist und Glamdring)

Der Hobbit

Grond, der Unterwelthammer

Grond war ein mächtiger Hammer, mit dem Morgoth gegen Fingolfin kämpfte und ihn erschlug. Morgoth schlug mit Grond solange auf den Boden, bis Fingolfin ins Straucheln geriet und die Kontrolle verlor, so dass er Morgoths Todesstoß nichts entgegenzusetzen hatte.

Grond wurde später die große Ramme genannt, die das Tor von Minas Tirith durchbrach. Der 30m lange Pfahl hing an Ketten in einem mobilen Gerüst, das von einem ganzen Trupp Bergtrollen bewegt wurde. Die Spitze hatte die Form einer Wolfschnauze und bestand aus schwarzem Stahl, hergestellt in Saurons Schmiede. Mit mauerbrechenden Zauberformeln und der Höllensprache des Schwarzen Heermeisters brachte Grond schon beim dritten Stoß die Eisernen Tore von Minas Tirith zum Bersten.

Dann schwang Morgoth Grond hoch in die Luft, den Unterwelthammer, und schmetterte ihn nieder wie einen Donnerschlag. Doch Fingolfin sprang beiseite, und Grond schlug eine mächtige Grube in die Erde, aus der Rauch und Feuer hervorsprühten.

Doch mit einem letzten verzweifelten Streich hieb Fingolfin ihm Ringil in den Fuß, und das Blut sprudelte schwarz und dampfend hervor und füllte die Gruben, die Grond gehauen hatte.

Das Silmarillion

Gurthang, das Todes-Eisen oder das Schwarze Schwert

Gúthwine, der Freund in der Schlacht

Éomer benutzte das Schwert Gúthwine (altenglisch „Freund in der Schlacht“) bei der Schlacht von Helms Klamm. Er ruft den Namern der Waffe aus, als er zusammen mit Aragorn einen Ausfall vor den Burgmauern durchführt, um die Rammer daran zu hindern, das Burgtor einzustoßen.

Über die Beschaffenheit und den Ursprung der Klinge ist leider nichts bekannt.

Zusammen sprangen Éomer und Aragorn durch diese Tür, dicht gefolgt von ihren Männern. Wie eins fuhren die beiden Schwerter aus der Scheide.

Gúthwine!‘ rief Éomer. ‚Gúthwine für die Mark!‘
‚Andúril!‘ rief Aragorn. ‚Andúril für die Dúnedain!‘
Von der Seite angreifend stürzten sie sich auf die Männer.

Der Herr der Ringe

Herugrim, König Théodens Schwert

Herugrim war König Théodens Schwert. Anhand des Namens ist die Waffe wahrscheinlich elbischen Ursprungs.

Háma kniete nieder und reichte Théoden ein langes Schwert in einer Scheide mit goldbesetzten Schnallen und mit grünen Edelsteinen besetzt.
‚Hier, Herr, ist Herugrim, Eure alte Klinge‘, sagte er. ‚Sie wurden in seiner Truhe gefunden. Nur widerwillig gab er die Schlüssel heraus. Viele andere Dinge sind dort, die Mannen vermisst haben.‘
‚Du lügst‘, sagte Schlangenzunge. ‚Und dieses Schwert hat mir dein Herr selbst zur Aufbewahrung gegeben.‘
‚Und jetzt fordert er es zurück‘, sagte Théoden. ‚Missfällt Euch das?‘
‚Ganz gewiss nicht, Herr‘, sagte Schlangenzunge. ‚Ich sorge für euch und die Euren, so gut ich kann.‘

Der Herr der Ringe

Morgul-Messer, Morgul-Klinge

The dark knife © Anke Eißmann
The dark knife © Anke Eißmann

Das Morgul-Messer (Sindarin: „dunkle Magie“) ist die Waffe der Nazgûl. Frodos linke Schulter wurde beim Angriff der Nazgûl auf der Wetterspitze von einer solchen Klinge durchbohrt. Im HdR wird diese Klinge ausführlich beschrieben:

Er [Aragorn] bückte sich noch einmal und hob ein langes, dünnes Messer auf. Es lag ein kalter Glanz auf ihm. Als Streicher es hochhob, sahen sie, dass die Schneide an ihrem Ende gezackt und die Spitze abgebrochen war. Aber während er es noch in dem zunehmenden Licht
hochhielt, starrten sie voll Verwunderung, denn die Klinge schien zu schmelzen und verschwand wie Rauch in der Luft, und nur das Heft blieb in Streichers Hand.

Der Herr der Ringe – Erstes Buch – Zwölftes Kapitel – Flucht zur Furt

Später beschreibt Glorfindel, der sich das zurück gebliebene Heft des Messers genauer anschaut, dass böse Dinge darauf geschrieben stehen, evtl. eingravierte Schriftzeichen oder Runen. Der Hexenkönig hat seinen Sitz in Minas Morgul (die Feste der Hexerei, ehem. Minas Ithil), daher der Name „Morgul-Klinge“. Aragorn beschreibt Frodo was passiert wäre, wenn die Morgul-Klinge statt der Schulter sein Herz durchstoßen hätte und darin stecken geblieben wäre:

‚[…] dann wärst du [Frodo] wie sie geworden, nur schwächer und unter ihrem Befehl. Du wärst ein Geist geworden unter dem Bann des Dunklen Herrschers; und er hätte dich gefoltert zur Strafe dafür, dass du versucht hast, seinen Ring zu behalten, wenn eine größere Folter möglich wäre, als seiner beraubt zu sein und ihn an seiner Hand zu sehen.‘

Der Herr der Ringe – Zweites Buch – Erstes Kapitel – Viele Begegnungen

Narsil, das Sonne-und-Mond-Schwert

Strider reveals his identity © Anke Eißmann
Strider reveals his identity
© Anke Eißmann

Narsil war Elendils Schwert, ebenfalls geschmiedet von Telchar. Beim Kampf Elendils gegen Sauron bei den Schwertelfeldern zerbrach es in mehrere Teile. Isildur schnitt mit dem Heftstück des Schwerts Saurons Finger mit dem Meisterring von seiner Hand. Isildur wurde zwei Jahre später von Orks getötet und der Meisterring ging für lange Zeit verloren.

Die Bruchstücke wurden von Isildurs Schildknappen Othar (einer der drei Männer, die vom Schlachtfeld bei den Schwertelfeldern zurückkamen) vom Schlachtfeld nach Imladris zur Aufbewahrung für Isildurs Erben (Aragorn) gebracht.

Elrond prophezeite, dass Narsil umgeschmiedet werden würde, sobald „Isildurs Fluch“, also der Eine Ring, wieder gefunden wird. So sollte es in er Zeit des Ringkrieges im Dritten Zeitalter auch geschehen, die Noldor schmiedeten die Bruchstücke zusammen, das nun von Aragorn geführt wurde. Aragorn nannte es fortan Andúril, Flamme des Westens.

Doch zuletzt war die Belagerung so drückend, dass Sauron selber hervorkam. Und er rang mit
Gil-Galad und Elendil, und beide wurden sie erschlagen, und Elendils Schwert zerbrach unter ihm, als er fiel. Doch auch Sauron wurde niedergeworfen, und mit dem Heftstück von Narsil schnitt Isildur den Herrscherring von Saurons Hand und nahm ihn zu eigen.

So kam Narsil in die Hände von Valandil, Isildurs Erben, doch die Klinge war geborsten und ihr Licht erloschen, und sie wurde nicht neu geschmiedet. Und Meister Elrond sagte voraus, dies solle erst dann geschehen, wenn der Herrscherring wieder gefunden werde und Sauron zurückkehre; Elben und Menschen aber hofften, dass dies niemals eintreten werde.

Das Silmarillion

Orkrist, der Orkspalter

Orkrist © Ted Nasmith
Orkrist © Ted Nasmith

Gefunden hatte Thorin Eichenschild diese berühmte Klinge in einer Trollhöhle auf der Reise mit Bilbo zum Berg Erebor. Es ist eine Schwesternwaffe zu Gandalfs Schwert Glamdring. Laut Elrond wurde dieses Elbenschwert in Gondolin für die Orkkriege geschmiedet und trägt in gondolinischen Runen eingraviert den Namen Orkrist auf der Klinge.

Als die Orks in „Der Hobbit“ Thorin mit dem Schwert sehen, erkennen sie den Orkspalter sofort wieder. Die Orks gaben dem Schwert den Namen „Beißer“. Ebenso wie Glamdring und Stich schimmerte die Klinge blau, sobald Orks in der Nähe waren:

‚Die Elben hatten es Orkrist genannt, Orkspalter, aber die Orks nannten es einfach „Beißer“. Sie hassten es, und den, der es trug, hassten sie noch mehr.‘

Der Hobbit

Der Orkspalter wurde seinem späteren Finder Thorin auf das Grab gelegt, der bei der Schlacht der fünf Heere ums Leben kam. Lieder erzählen, dass es immer in der Finsternis aufglühte sobald
Feinde in der Nähe waren. So konnte die Festung der Zwerge nie durch einen Überraschungsangriff genommen
werden.

Ringil, der Kalte Stern

Ringil, das, wie der Beiname schon vermuten lässt, glitzerte wie Eis, war das Schwert von Fingolfin. Er fügte beim Kampf gegen Morgoth diesem sieben Wunden bei, bevor Fingolfin schließlich von dessen Unterwelthammer Grond erschlagen wurde.

Fingolfin aber leuchtete daraus hervor wie ein Stern, denn sein Kettenhemd war mit Silber ausgelegt und sein blauer Schild mit Kristallen besetzt; und er zog sein Schwert Ringil, das glitzerte wie Eis.

Das Silmarillion

Stich

Sam and Shelob © John Howe
Sam and Shelob © John Howe

Stich war das dritte Schwert, oder besser gesagt ein großes Messer, das Gandalf, Bilbo und Thorin in der Trollhöhle fanden. Wie die anderen beiden auch war Stich für die Orkkriege in Gondolin von Elben geschmiedet worden und schimmerte blau, wenn Orks in der Nähe waren.

Bilbo führte es und nannte es manchmal auch „Stachel“ nach dem Kampf mit den großen Spinnen im Düsterwald. Als sich Frodo auf die Reise machte, um den Ring zu vernichten, überließ ihm Bilbo das kleine Schwert.

Wie es der Zufall wollte kam Stich gegen die Riesenspinne Kankra im Schattengebirge zum Einsatz. Sam, der gegen sie kämpfte, blendete die Spinne mit dem Licht Earendils aus Galadriels Phiole und stieß daraufhin Stich in den Unterleib des Monsters. Eine grüne Schleimspur hinterlassend floh sie in ihre Höhle.

‚Warum?‘ fragte Frodo. ‚Sind Feinde in der Nähe?‘
‚Lass sehen, was Stich uns zeigen mag.‘

Frodo zog die Elbenklinge aus der Scheide. Zu seinem Entsetzen schimmerten die Ränder schwach in der Nacht.

Orks!‘ sagte er. ‚Nicht sehr nahe, und doch zu nah, scheint es.‘

Da nahm Frodo das kleine Schwert, das Sam gehört und das er in Cirith Ungol neben Frodo gelegt hatte.

‚Stich habe ich dir geschenkt, Sam.‘
‚Nein, Herr! Herr Bilbo hat es dir gegeben, und es gehört zu seinem silbernen Panzer; er würde nicht wollen, dass irgendein anderer es jetzt trägt.‘

Der Herr der Ringe