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Überblick

Elrond war Herr und Hüter von Imladris (Bruchtal), in dessen Haus die Wanderer einkehrten, um Atem zu schöpfen, ihre Wunden heilen zu lassen oder sich Rat zu holen, ehe sie weiter zogen. In den Geschichten aus Mittelerde ist er eine Hintergrundfigur, bei der viele Fäden zusammenlaufen; durch und durch gütig, weise und blass.

Seine Erinnerungen reichten zurück bis in die Ältesten Tage, und er war mit allen edlen Völkern verwandt:

Sein Vater war Earendil, seine Mutter Elwing. Bei dem Gemetzel an den Sirion-Mündungen blieben Elrond und sein Bruder Elros, die erst wenige Jahre alt waren, dank Maglors Schutz am Leben. Während des Zweiten Zeitalters stand Elrond dem Noldorkönig Gil-galad nahe. Als Halbelb vor die Wahl gestellt, ob er als Mensch oder Elb leben wollte, hatte er sich für die Elben entschieden. Er war ein großer Gelehrter, Wahrsager und Heilkundiger, weniger ein Krieger; dennoch übertrug ihm Gil-galad den Oberbefehl über das Heer von Lindon, das den Noldor von Eregion gegen Sauron zu Hilfe kam.

In dem Verteidigungskrieg, den er führte, als Saurons Heere ihn nach Norden abdrängten, gründete er Imladris als Festung und Zuflucht. Nach dem Krieg blieb er dort und wurde von Gil-galad zum Vize-Regenten von Eriador ernannt. Zugleich übergab ihm Gil-galad den Blauen Ring Vilya.

Im Krieg des Letzten Bündnisses (3430-3441 Z.Z.) war Elrond Gil-galads Herold und stand ihm in seinem letzten Kampf bei. Er und Círdan rieten Isildur, den Herrscherring sofort ins Feuer des Orodruin zu werfen, aber Isildur hörte nicht auf sie.

Während des Dritten Zeitalters unterstützte er Elendils Erben, vor allem die Könige von Arnor und Arthedain. Nach der Vernichtung ihrer Reiche bot er ihnen in Imladris Asyl. Dass Isildurs Erben eines Tages noch eine wichtige Rolle spielen würden, wusste er, denn er hatte es selbst prophezeit.

Mit Galadriel und Círdan unterhielt er enge Verbindung, weniger mit Thranduil. Im Jahre 109 D.Z. heiratete er Celebrían, Galadriels Tochter. Sie hatten drei Kinder: eine Tochter, Arwen, und zwei Söhne, die Zwillinge Elladan und Elrohir. Celebrían wurde 2509 D.Z. von Orks misshandelt und schwer verwundet; im Jahr darauf fuhr sie übers Meer in den Westen.

Obwohl selbst ein Mischling, war Elrond von dem alten elbischen Hochmut gegen die kurzlebigen Menschen nicht frei. dass seine Tochter Arwen sich mit einem Sterblichen verbinden wollte, ertrug er nur widerwillig. Irgendeinen kleinen König hätte er als Schwiegersohn nicht akzeptiert. Aragorn musste mindestens Elendils Reich wiederherstellen, um Elronds Einwilligung zu erlangen.

Dank seinen vielfältigen Verbindungen wurde Elrond der einflussreichste unter den Elbenfürsten, die zusammen mit den Istari den Weißen Rat bildeten. Als Frodo sich in Bruchtal zu der Fahrt mit dem Ring bereit machte, wählte Elrond seine Begleiter aus: Alle freien Völker, Elben, Zwerge, Menschen und Hobbits mussten in der Gemeinschaft repräsentiert sein.

Den Ausgang des Unternehmens nahm er mit gemischten Gefühlen auf. Mit der Vernichtung des Herrscherrings erlosch auch die Macht der Elbenringe, und bald wäre Mittelerde ein Reich der Menschen und Maschinen. Als er nach dem Ringkrieg in den Alten Westen fuhr, blieben seine Söhne Elladan und Elrohir in Imladris zurück.

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