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Bedeutung und Herkunft von Aragorn

Aragorn war der Stammesführer der Dúnedain des Nordens, Elendils und Isildurs Nachkomme und rechtmäßiger Erbe. Aber für den Gastwirt Butterblume war er ein „Waldläufer“ – eine vorsichtige Bezeichnung für jemanden, der vom Landstreicher bis zum Straßenräuber so gut wie alles sein konnte. Die Dúnedain waren seit dem Ende ihres Königreichs Arthedain ein ärmliches, verstreut lebendes kleines Volk geworden; und obendrein hatte Aragorn viele gute Gründe, das Inkognito zu wahren.

Bilder von Aragorn

 

Aragorns Geschichte

Er war fast neunzig Jahre alt, als er Frodo begegnete: Kein hohes Alter für einen Mann von reiner númenórischer Abstammung. Nach dem frühen Tod seines Vaters Arathorn war seine Mutter Gilraen mit ihm nach Bruchtal gezogen, wo Elrond sich seiner Erziehung annahm. „Estel“ (Hoffnung) wurde er genannt. Erst als er zwanzig war, sagte ihm Elrond, wer er war, und übergab ihm zwei Erbstücke seines Hauses: Barahirs Ring und das zerbrochene Schwert Narsil. Gleich darauf verliebte er sich in Elronds Tochter Arwen. Um aber ihre Hand zu gewinnen, musste er etwas Außerordentliches vollbringen: Elrond, der seine Tochter nicht gern an einen Sterblichen verlieren wollte, machte zur Bedingung, dass er wenigstens König werden müsse, und zwar kein gewöhnlicher König, sondern der Erneuerer der vereinigten Reiche von Arnor und Gondor. Er leistete Kriegsdienste in Rohan und Gondor und wurde ein tüchtiger Heerführer. Unter dem Namen Thorongil – „Adler des Sterns„, weil er einen kleinen silbernen Adler am Mantel trug drang er mit einer kleinen Flotte in den Hafen von Umbar ein und verbrannte die Schiffe der Korsaren. Der Truchsess Ecthelion von Gondor hörte auf seinen Rat, aber Ecthelions Sohn Denethor ahnte oder wusste, wer er war, und hielt ihn nicht zurück, als er aus Gondor fort ging.

Aragorn im Ringkrieg

Von seinem Freund Gandalf erfuhr er, dass der Herrscherring gefunden worden war. Er stellte Wachen um das Auenland auf, machte sich auf die Suche nach Gollum und führte die Hobbits durch Sumpf und Wildnis über die schwierige Wegstrecke von Bree nach Bruchtal. Narsil konnte neu geschmiedet werden, und er nannte es nun Andúril. Den Zerfall der Ringgemeinschaft bei Parth Galen konnte er nicht verhindern, aber dann wurde er ein unermüdlicher Führer und Antreiber im Krieg gegen Sauron. Über seinen Ritt auf den Pfaden der Toten durch das Weiße Gebirge und den Süden von Gondor gibt es nur verworrene Berichte und Legenden. Jedenfalls hob er unter Berufung auf alte Treueide, die einst von den Bergbewohnern gebrochen worden waren, ein Heer aus, eroberte damit eine Flotte der Südländer bei Pelargir und erschien in der Stunde der höchsten Not auf dem Pelennor vor den Toren von Minas Tirith.

König Elessar – nach dem Ringkrieg

Nach dem Sieg über Sauron wurde er unter dem Namen Elessar („Elbenstein„, nach einem großen Smaragd, den er an der Brust trug, einem Geschenk Arwens und Galadriels) zum König von Gondor und Arnor gekrönt. Auch seinen alten Spitznamen „Streicher“ behielt er bei, als Telcontar ins Quenya übersetzt. Er heiratete Arwen, die nach Lúthiens Vorbild das Schicksal der Sterblichkeit auf sich nahm. Dann regierte er noch hundertzwanzig Jahre. Im Jahr 15 des Vierten Zeitalters ritt er in den Norden und wohnte eine Zeitlang im alten Annúminas. An der Brandyweinbrücke traf er sich mit seinen Freunden aus dem Auenland. Er führte noch so manchen ruhmreichen Krieg und war ein guter König, aber nicht ohne Vorbehalt glücklich über die neue Zeit, die nun anbrach:

Und auf dem Thron des fernen Gondor bemüht sich Aragorn, in dem Menschengewimmel, das unter Sauron nach Westen geströmt ist, ein wenig Ordnung zu schaffen und ein Andenken an die alten Zeiten zu wahren.

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