Inhaltsverzeichnis

Namen und Bedeutungen

Grauelben wurden sie von den Noldor genannt, weil sie weder Lichtelben (Calaquendi), noch Dunkelelben (Moriquendi) waren.

Manchmal nannte man sie auch Elben der Dämmerung. Das Wort Sindar ist Quenya, welches die Elben benutzten um sich von den Noldor abzugrenzen. Die Sindar bezeichneten sich selber als Edhil (Singular Edhel), „Elben“.

Die drei Stämme

Die Sindar stammen von den Teleri ab, die in Berliand zurückblieben. Sie unterteilen sich in drei Stämme.

  1. Die Eglath
    Das verlassene Volk, diese waren diejenigen Sindar die in Berliand zurückblieben um bei ihren König Elwe (Thingol) zu sein.
  2. Die Falathrim
    Sie blieben nicht in Berliand um bei ihrem König Elwe zu bleiben, sondern weil Ulmo, der Herr des Wassers, sie überorangeet hatte. Die Falathrim sind ebenso gute Schiffsbauer wie ihre Verwanten die Falmari.
  3. Die Mithrim (Nordelben)
    Sie waren ursprünglich Eglath, verließen aber noch vor Elwes Rückkehr Beleriand und zogen nach Norden und lebten getrennt von ihren Verwandten.

Aussehen

Die Sindar sind dünner als die Menschen und muskulöser als die Waldelben. Die Sindar haben als echte Teleri das silberweise Haar und die grünen Augen ihrer Rasse. Sie können zwar keine großen Lasten tragen, aber dafür können sie 16-20 Stunden am Tag reisen. Anstatt zu schlafen ruhen sie in einer Art Trance ( ca. 3 Stunden am Tag). Männliche Sindar werden ca. 1,90 cm groß, weibliche Sindar ca. 1,80cm.

Die Sindar sind unsterblich. Sie werden nicht krank, können keine Narben bekommen und sind immun gegen Seuchen. Sie können nur im Kampf (durch Gewalt), oder wenn sie des Lebens überdrüssig sind und sie ihren Lebenswillen verloren haben, sterben. Sie können, wie alle Elben, hervorragend in der Dunkelheit sehen. Sie sehen bei Mondschein oder Sternenlicht wie ein Mensch bei hellem Tageslicht. Bei anderen Lichtverhältnissen sehen sie auf eine Entfernung von 15 m ausgezeichnet und auf 30 m akzeptabel. Nur bei völliger Dunkelheit können sie nichts sehen.

Eigenschaften

Die Sindar sind die ruhigsten aller Elben in Mittelerde und erscheinen am zufriedensten. Sie sind weniger frivol und spielerisch als die Waldelben und weniger hitzig und gefühlsbetont als die Noldor. Die Gefühle der Sindar sind tief und schwer zu wecken, können dann aber nicht mehr unerdrückt werden. Das ist der Ursprung ihrer Sehnsucht nach dem Meer. Ihre eigene Sprache, Sindarin, ist zur Hauptsprache aller Elben Nordwest Mittelerdes geworden und hat viele der Menschensprachen stark beeinflusst. Außerdem sprechen die Sindar Westron und etwas Quenya. Die Sindar sind Freunde fast aller Völker und sind den Zwergen eng verbunden geblieben. Ihre Hauptfeinde sind Orks, Warge und Drachen. Die Sindar sind durch ihre Unsterblichkeit an das Lied der Schöpfung und somit an das Schicksal gebunden.

Kultur

Die Kleidung der Sindar ist von hoher Qualität und dennoch einfach und nützlich. Sie tragen Grau- und Silbertöne. Die Sindar sind nicht so musikalisch wie die Waldelben und können nicht so gut schmieden wie die Noldor, aber in ihrem Spezialgebiet sind sie unübertroffen. Kein anderes Volk baut bessere Boote und Schiffe als sie. Sie haben weder Ängste noch Schwächen. Von allen Elben Mittelerdes sind die Sindar die offensten und kooperativsten. Sie sind groß im Geben und Nehmen und interessieren sich für alle Völker. Die Sindar sind ein seßhaftes Volk und genießen die Gesellschaft anderer. Ein Leben lang leben sie in Einehe.

Machmal heiraten sie Menschen, aus diesen Verbindungen entstehen Halbelben. Sie können sich für ein Leben der Erstgeborenen (Elben) oder der Menschen entscheiden. Wie die Noldor verehren die Sindar Eru und sehen Varda als ihre Schutz-Vala an. Sie haben auch einen großen Respekt vor Ulmo, dem Herrn des Wassers.

Geschichte

Während des ersten Zeitalters lebten die meisten Sindar in Doriath und an den Falas. Alle, auch über die Grenzen Doriaths hinaus gehorchten ihrem König Thingol. Sein Höhlenpalast, Menegroth, war der Mittelpunkt der Sindarkultur, deren technische Vorraussetzungen hauptsächlich von den Zwergen stammen. Gegenüber den Noldor sind die Sindar das weniger regsame, aber das lebensklügere Volk. Einer ihrer Gelehrten, Daeron, erfand das Schriftsystem der Cirth, das jedoch vom eigen Volk kaum benutzt wurde. Die Sindar liebten Berliand so wie sie es kannten und fürchteten in jeder Veränderung den Verfall. Am Krieg gegen Morgoth beteiligten sie sich zurückhaltend, denn sie hatten nicht die Illusion ihn besiegen zu können. Sie waren glücklich das Melians Schutzgürtel das Schlimmste von ihnen fernhielt.

Nach der Vernichtung Doriaths und Berliands fuhren viele Sindar in den Westen, andere vereinigten sich mit den Noldor und Nandor in Lindon.