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Überblick

Vaire, genannt die Weberin, war die Gattin Namos, der gemeinhin nur Mandos genannt wurde. Sie bewebt ihre Stoffe mit allem was je gewesen ist, so dass Mandos Hallen zu einem geschichtsträchtigen Ort wurde.

Vaire, die Weberin, ist seine Gemahlin, die alles, was je in der Zeit gewesen ist, in ihre Stoffe wirkt; und die Hallen von Mandos, die immer weiter werden, indem die Zeiten vergehen, sind mit ihren gewebten Geschichten behangen.

Leider ist über sie ansonsten nichts bekannt.

Allerdings gibt es noch einen ersten Entwurf von Tolkien in den vergessenen Geschichten, in denen mehr über Mandos‘ (Namos‘) Frau berichtet wird.

Laut den vergessenen Geschichten soll es in Mandos‘ Hallen ziemlich wild her gegangen sein. Man trainierte sich in der Kunst der Kriegsführung. Damals hieß Mandos‘ Hallen: Vê oder die Hallen von Vefánur und Fui.

Vefántur und sein Weib Fui (Nienna, später wurde diese Vala von Tolkien gestrichen und durch Vaire ersetzt), die sich die unwirtlichste Gegend von Valinor zur Heimstatt ausgesucht hatten, da sie den Glanz der Bäume nicht ertragen konnten. Nur ein einziger Tropfen Tau Tilperions erhellte die Hallen. Die gesamten Hallen waren mit schwarzem Marmor verkleidet, sowohl Boden, als auch die Säulen. Die Wände wurden durch einen schwarzen Schleier verhüllt. In späteren Tagen zogen bei ihnen die Elben aller Stämme ein, die im Kampf erschlagen worden waren, oder jene, welchen an Kummer verschieden waren.

In diesen dunklen Hallen sprach Mandos sein Urteil über die Elben. Sie mussten dort im Finsteren warten bos die ihnen bestimmte Zeit gekommen war.
Anders als in den spätere Geschichte war Fui die Richterin der Menschen. Sie entschied was mit diesen zu geschehen hatte.
Fui kam nicht oft nach Vê. Sie stellt lieber salzige Tränen und dunkle Wolken her. Letzteres ließ sie aufsteigen und über die Welt tragen. Diese dunklen Wolken bestanden aus Verzweiflung und hoffnungslosen Klagen. Und sie ließen sich auf jenen nieder, welchen in den Hallen von Vefántur und Fui waren. Fui liebte eine Halle die noch dunkler war als die Haupthalle. In jenem dunklen Heim brannte nur eine einzige Kohle in einem winzigen Becken.

Das Dach war aus Fledermausflügeln und die Säulen, die es stützten und die Wände waren aus Basalt.

Das Buch der Verschollenen Geschichten , Seite 116 ff

In dieser Halle saß Fui und richtete über die Menschen. Sie entschied wer in den Hallen bleiben musste und wer wieder hinaus in die Berge getrieben wurde. Jenen Unglücklichen wurden dann von Melkor gefangen und verschleppt.

Die Söhne der Menschen kamen hierher, um ihr Schicksal zu erfahren; und mit sich trugen sie die ganze Vielzahl von Übeln, die Melkors unselige Musik in die Welt gebracht hatte. […]Fui las in ihren Herzen. Einige hieß sie in Mandos unter den Bergen zu bleiben, andere trieb sie hinaus in die Berge und Melkor trug die nach Angamandi, wo unheilvolle Tage sie erwarteten …

Das Buch der Verschollenen Geschichten , Seite 117

Dann gab es noch die Glücklichen, die sie an Bord des Schwarzen Schiffes, Mornie, schickte. Dieses Schiff brachte die Mensch dann nach Arvalins, ein Aman der Menschen.

Dort wandern sie in der Dämmerung umher,lagern wo es ihnen gefällt, doch entbehren sie nicht glänzlich den Gesang, können die Sterne sehen und geduldig warten bis das Große Ende kommt.

Das Buch der Verschollenen Geschichten, Seite 117

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