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Überblick

  • Name: Elendil; erster Hochkönig von Arnor, genannt der Lange und der Getreue
  • Rasse: Númenorer
  • Lebzeit: ?-3441 ZZ
  • Vater: Amandil
  • Söhne: Isildur und Anárion
  • Wohnort: Nach der Zerstörung Númenors in Osgiliath

Wie in der Akallabêth berichtet wird, gab es zur Zeit Ar-Pharazôns zwei Parteien in Númenor:
Die Königsanhänger, welche die Elben mieden, und die Getreuen (Elendilli, Quenya: Elbenfreunde).

Elendils Vater Amandil war der Anführer der Getreuen. Trotz dieser Tatsache war er im Rat des Königs, bis Sauron Pharazôns Berater wurde. Sauron hasste Amandil und sah in ihm ein Dorn im Auge. Also sorgte er dafür, dass Amandil vom Rat ausgestoßen wurde. Da er aber beim Volk immer noch in einem hohen Ansehen stand, ließ Sauron nichts Weiteres gegen ihn unternehmen. So ging er mit Sohn Elendil und seinen Enkeln Isildur und Anárion in die Hafenstadt Rómenna, und er ließ alle Getreuen heimlich nachkommen, weil er glaubte er ein Unheil fürchtete.

Nun wollte Sauron, dass Nimloth, der weiße Baum von Númenor, gefällt werden solle. Doch noch wollte sich der König nicht beugen. Amandil bekam Saurons Drängen mit und sprach mit seinem Sohn und seinen Enkeln darüber. So geschah es, dass Isildur sich eines Nacht in den Garten von Armenlos schlich und eine Frucht vom Baum schnitt. Doch er wurde entdeckt und von den Wachen verletzt. Mit letzter Kraft schlug er sich nach Rómenna durch und übergab seinem Vater die Frucht. Amandil ließ die Frucht einpflanzen und aus ihr wuchs ein Schößling. Kurz nach diesem Vorfall wurde der Baum gefällt.

Als der König zum Krieg gegen die Valar rüstete, sah Amandil schwarz und sprach zu seinem Sohn:

Dunkel sind die Tage, und keine Hoffnung ist für die Menschen, denn der Getreuen sind wenige. Daher habe ich beschlossen, jenen Ausweg zu suchen, den einst unser Vorvater Earendil fand, und in den Westen zu fahren, ob auch der Bann es verbiete, und zu den Valar zu sprechen, ja zu Manwë selbst, wenn es sein kann, und seine Hilfe zu erflehen, ehe alles dahin ist.

Er sagte, dass er alleine segeln wolle, und dass er erst in Richtung Osten, dann nach Norden und dann nach Westen fahren würde, so dass niemand sein wirkliches Ziel erkenne. Dann gab er Elendil noch den Rat, dass er insgeheim alles für eine Reise in den Osten bereit zu machen solle, denn in Númenor hätten auch die Getreuen im Krieg gegen die Valar kämpfen müssen.

Dann sagten sie sich Lebewohl und Amandil segelte fort. Elendil befolgte seines Vaters Rat und bereitete alles vor. Auch die sieben Palantíri nahm er mit an Bord der Schiffe.

Als nun im Jahr 3319 ZZ Ar-Pharazôn alle Männer zum Krieg ausrufen ließ, segelten die Getreuen los und warteten vor den Küsten Númenors. Am neununddreißigsten Tag nach der Abfahrt der Flotte des Königs geschah das große Unheil. Númenor versank im Meer. Eigentlich wären die Schiffe der Getreuen mit in die tiefe gerissen worden, doch ein mächtiger Windstoß (höchstwahrscheinlich hatten die Valar durch das Flehen von Amandil, wenn er jemals Valinor erreichte, Mitleid für die Getreuen empfunden) ließ sie schnell nach Osten fahren.

Im darauf folgenden Jahr gründeten Elendil und seine Söhne die Exilreiche Arnor und Gondor. In dieser wurden aus Minas Ithil Minas Anor (Minas Tirith) und Osgiliath, sowie der Wachturm von Amon Sûl und der Orthanc erbaut.

Doch auch Sauron hatte den Untergang Númenors überlebt und ist heimlich nach Mordor zurückgekehrt. Er nahm nun wieder die Gestalt eines schrecklichen Tyrannen an und rüstete sich für einen Krieg. Als die Dunedain (denn so wurden die überlebenden Númenorer jetzt genannt) von Saurons Machenschaften erfuhren, erkannten sie, dass sie ihm allein nicht hätten besiegen können. So beschlossen Gil-Galad und Elendil den letzten Bund.

Sieben Jahre dauerte die Belagerung von Mordor und schließlich im Jahr 3441 erangen die Menschen und die Elben den Sieg, doch der Preis war hoch, denn Gil-Galad und Elendil wurden von Sauron erschlagen.

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