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Überblick

Tolkien legt in seinen Büchern viel Wert auf die genaue Beschreibung seiner Völker und deren Leben und Geschichte.
Genau so ist es mit den Ess- und Trinkgewohnheiten in der Welt, die Tolkien erschaffen hat.

Ich gehe das Thema in zwei unterschiedlichen Aspekten an:

  • Die Essgewohnheiten der verschiedenen Völker von Mittelerde
  • Die uns bekannten Speisen von Mittelerde von A-Z

Das Ess- und Trinkverhalten in Mittelerde

Elben

Die Elben mögen und schätzen gutes Essen und gute Getränke.

Die Textstellen in Tolkiens Büchern, an denen er über die Speisen und Getränke der Elben geschrieben hat, zeigen klar, dass sie Nahrung zubereiten, die edler ist als die der anderen Völker; ebenso die Getränke. Beides ist bei den Elben immer etwas Besonderes.

Hier einige Stellen die Aufschluss geben über die Essgewohnheiten der Elben:

Bei Frodos Begegnung mit Gildor werden Brot, das köstlicher war als ein frischer weisser Laib; desweiteren werden Früchte gereicht, die süss wie wilde Beeren waren, und würziger schmeckten als Gartenobst. Ausserdem tranken sie einen kühlen, gut riechenden Trank.

Im Hobbit wird des weiteren klar, dass Elben, zumindest die Elben aus dem Düsterwald, guten Wein schätzen. Der Wein wird in der Halle des Königs gereicht, ist aber auch sehr beliebt bei dem Kellermeister und bei den Hauptmännern des Königs.

Hobbits

Am besten sind die Essgewohnheiten der Hobbits wohl mit einem Zitat von Tolkien über sich selbst zu beschreiben:

Ich bin selber ein Hobbit. … Ich esse gern gutbürgerlich (nichts aus dem Kühlschrank) und verabscheue die französische Küche. … Ich mag Pilze (vom Felde). […]

Hobbits sind bekannt dafür, dass sie gerne gut und oft essen; ihre Norm ist sechs Mahlzeiten täglich. Besonders geniessen Hobbits Feste, bei denen sie sich umsonst gut satt essen können; und sie nutzen diese Gelegenheiten dann auch immer in vollen Zügen aus.

Eine besondere Delikatesse bei den Hobbits sind Pilze. Für Pilze würden Hobbits fast alles tun, Frodo handelte sich wegen dem Klauen von Pilzen sogar einmal Prügel von Bauer Maggot ein.

Die Lieblingsgetränke der Hobbits sind Wein und Bier; am besten beides aus dem Auenland.

Zwerge und Menschen

Über die Ess- und Trinkgewohnheiten der Zwerge und Menschen ist nicht besonders viel bekannt.

Über die Zwerge hat man höchstens bei dem Besuch in Bilbos Höhle (Der Hobbit) Aufschluss darüber bekommen, dass sie gerne viel und so ziemlich alles mögliche essen. Aber im Grunde ist es wohl so, dass Zwerge gerne essen und wohl ähnliche Ess- und Trinkgewohnheiten haben wie Hobbits.

Über Essen und Trinken der Menschen ist noch weniger bekannt. Aber sie essen wohl in normalem Maße ähnliche Speisen wie die Hobbits.

Essen und Trinken in Mittelerde von A-Z

Alter Wingert

Der „Alte Wingert“ ist ein kräftiger Rotwein aus dem Südviertel des Auenlandes. Der Wein wurde von den Hobbits sehr geschätzt; er wurde zum Beispiel von Bilbo als Abschiedgeschenk gereicht.

Ausserdem tranken die Hobbits Fredegar Bolger, Folko Boffin, Pippin Tuk und Merry Brandybock gemeinsam mit Frodo beim, Abschiedsfest von Beutelsend, diesen Wein.

Brot der Erde

Der Kleinzwerg Mîm ernährte sich von etwas, das wie weiße Wurzeln aussah und wie Brot schmeckte. Es wurde daher Brot der Erde genannt und hatte eine fleischige Konststenz.

‚Wertloses Zeug‘, sagte er. ‚Des Stehlens nicht wert. Nur wilde Wurzeln.‘ Doch als sie gewaschen waren, erwiesen sich die Wurzeln mit ihren Häuten
als weiß und fleischig, und gekocht waren sie eine nahrhafte Speise, die fast wie
Brot schmeckte. Die Geächteten waren sehr froh darüber, denn Brot hatten sie
lange entbehrt, außer wenn sie es stehlen konnten. Mîm sagte: ‚Die wilden
Elben kennen diese Wurzeln nicht, die Grau-Elben haben sie nicht gefunden,
und die Stolzen von jenseits des Meeres lassen sich zum Graben nicht herab.“Wie nennt man sie?‘, fragte Túrin.
Mîm sah ihn von der Seite an. ‚Sie haben keinen Namen‘, sagte er, ‚außer in der Zwergensprache, die wir niemanden lehren'[…]

Die Geschichte der Kinder Húrins, Kapitel 7: Vom dem Zwerg Mîm

Cram

Das Cram ist ein Gebäck, das die Männer aus Thal als Wegzehrung benutzen.
Es wird von den Menschen der Stadt Esgaroth, der Stadt auf dem Langen See, gemacht.
Im Hobbit wird das Gebäck sehr gut beschrieben:

… es ist eine Art Zwieback, unbegrenzt haltbar, angeblich sehr nahrhaft und mit Sicherheit keine Leckerei; für den Gaumen reizlos, aber nützlich, um die Kauwerkzeuge in Übung zu halten. Es wurde von den Menschen am See für lange Reisen gebacken.

Bilbo und die Zwerge aßen im Hobbit das Cram, als sie beim Einsamen Berg ihr Lager aufgeschlagen hatten.

Ent-Trank

Der Ent-Trank ist die Nahrung der Ents und somit ihr einziges Nahrungsmittel. Es gibt zwei verschiedene Sorten: die Erfrischenden und die Nahrhaften.

Der Ent-Trank wurde Merry und Pippin von Baumbart gereicht. Für die beiden Hobbits war er so ähnlich wie Wasser, aber er hatte einen würzigen Duft der an den Geruch des Waldes erinnert. Nachdem sie davon getrunken hatten, merkten sie sofort, dass sich ihre Haare nach dem dem Trinken noch mehr gekräuselt hatten als sie ohnehin schon waren. Eine weitere Konsequenz die die beiden Hobbits davon trugen war, dass sie selbst größer wurden.

Lembas

Das Lembas war eine Art Cram, aber nahrhafter und schmackhafter als das Cram der Menschen. Gimli sagt im Herr der Ringe, dass es noch schmackhafter ist als die Honigkuchen der Beorninger.

Es ist eine Art sehr dünner Keks, aus einem Teig, der außen braun gebacken, innen aber sahnig weiß war.

Das Lembas wird in Mallornblätter gewickelt damit es sich frisch hält. In frischem Zustand kann ein einziger Keks einem Mann für einen ganzen Tag reichen.

Laut dem Mittelerde Lexikon von Robert Foster wurde das Lembas aus einem Korn bereitet, das die Eldar bei der Großen Wanderung von Cuiviénen von den Valar bekamen. Nur die Elbenmaiden von Yavanna durften es berühren. Desweiteren heißt es, dass die Menschen, wenn sie dessen zu viel verzehren, von einer Sehnsucht nach Aman befallen wurden.

Im Silmarillion steht noch geschrieben, dass das Lembas nur von der Königin gereicht werden durfte, und dass es als ein sehr edles Geschenk angesehen wurde.

Weitere Bezeichnungen für das Lembas sind Elbenbrot, Wegbrot oder coimas (Quenya).

Miruvor

Miruvor ist ein kostbares Stärkungsgetränk, das in Bruchtal hergestellt wird. Es wird als warm und wohlriechend beschrieben. Gandalf reichte es den vier Hobbits, als diese im Schnee auf dem Caradhras am Ende ihrer Kräfte waren.

Das Wort Miruvor wird abgeleitet von dem Wort Miruvóre.

Miruvóre

Das Miruvóre wurde bei den Festen der Valar gereicht. Es wird wahrscheinlich aus den Blumen der Gärten Yavannas gemacht.

Met

Met ist die Übersetzung von Miruvóre.
Das Met wurde beim Abschied der Gefährten von Lórien gereicht.