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Überblick

Unter Maedhros‘ Bund versteht man die Vereinigung der Kräfte der Noldor, der Naugrim, den Edain, teils der Ostlinge und den Faladrim. Das Aufrüsten der Eldar und das Ende des Bundes in der Nirnaeth Arnoediad.

Als die Noldor in Beleriand mit den Edain und den Naugrim zusammentrafen, entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen ihnen. Daran erinnerte sich Maedhros, Fëanors Sohn um das Jahr 470 EZ. Er rief alle freien Völker Beleriands auf, zu einem mächtigen Schlage gegen Morgoth auszuholen.

Das große Aufrüsten

ca. 470 EZ 

In ganz Beleriand wurden die Taten Berens und Lúthiens besungen und sie hatten bewiesen, dass Morgoth nicht unfehlbar war. Maedhros, der Fürst Nordost-Beleriands, rief daher aller seine Brüder zusammen und beriet sich mit ihnen. Denn Fëanor wusste, dass die Eldar Morgoth, wenn überhaupt, nur unter Aufbietung all ihrer Kräfte niederwerfen könnten. Und die Fëanori schickten Botschaften in alle Teile Beleriands, zum Aufruf eines Krieges gegen Morgoth. Die Botschaft kam zu Fingon, dem Hohen König der Noldor und er rüstete ein großes Heer mit seinen Vasallen Húrin und Huor aus dem Hause Hador. Auch die Haladin schliffen in Brethil ihre Äxte und Maedhros und Maglor unterwiesen die Dunkelmenschen im Kriegshandwerk. Die Nachricht kam auch nach Gondolin, zu Turgon, und auch er begann insgeheim ein Heer zu rüsten.

Doch Maedhros‘ bekam nicht soviel Unterstützung wie nötig gewesen wäre, denn aus Doriath kam keine Hilfe, denn Celegorm und Curufin hatten ihm die Botschaft gesandt, worin sie ihn aufforderten, ihnen den Silmaril zu übergeben.

Nur Mablung und Beleg Cúthalion wurde es erlaubt in Fingons Schar zu kämpfen, denn es widerstrebten den beiden an so großen Taten keinen Anteil zu haben.

Auch aus Nargothrond kam wenig Hilfe, denn Orodreth mochte nicht auf Bitten eines Sohnes von Fëanor in den Krieg ziehen, und nur Gwindor, Guilins Sohn, zog mit eines kleinen Schar in den Krieg. Die Naugrim aber verbündeten sich mit Maedhros und schickten ein grosses Heer unter Azaghâl sowie große Vorräte an Waffen.

Alles Volk, dass sich Maedhros anschliessen wollte, sammelte er in Himrig, und die Menschen Bors und Ulfangs riefen noch mehr ihrer Stammverwandten herbei.

Bald vertrieben sie die Orks aus dem Norden Beleriands und sogar Dorthonion konnte befreit werden. Doch Morgoth wusste nun von den Plänen der Eldar, denn die Söhne Ulfangs dienten heimlich ihm, allen voran Uldor der Verfluchte. Bors und seine Söhne aber blieben Maedhros treu; sie wurden alle erschlagen.

Als Maedhros nun all seine Heere in Bereitschaft wusste, offenbarte er seinen Plan. Er wollte mit entrollten Fahnen über Anfauglith marschieren und so Morgoths Heere hervorlocken, dann sollte Fingon von den Pässen der Ered Wethrin hinabkommen. So wollte er Angbands Heere wie zwischen Hammer und Amboss zerschlagen. Als Zeichen zum Angriff sollte ein großes Leuchtfeuer über Dorthonion dienen.

Nirnaeth Arnoediad, und das Ende des Bundes

Am Mittsommertag des Jahres 473, begann der Krieg. Im Westen wurde Fingons Standarte erhoben, im Osten jene von Fëanors Söhnen. Fingons Heer, von den Orks herausgefordert, griff vor dem verabredeten Zeichen Angband an, denn Maedhros wurde durch falsche Warnungen von Uldor behindert.

Am vierten Tag des Krieges begann Nirnaeth Arnoediad, die Schlacht der ungezählten Tränen und das Ende von Maedhros‘ Bund. In ihr wurde die Ränke Uldors offenbart, doch seinen Lohn erntete er nicht, denn er wurde von Maglor erschlagen und Bors Söhne erschlugen Ulfast und Ulwarth. Dort in Anfauglith fiel Fingon, von Gothmogs schwarzer Axt getroffen, es fiel Haldir der Fürst der Haladin und es fiel Huor, Húrins Bruder.

So endete Maedhros‘ Bund, und nach ihm wurden die Eldar den Menschen fremd. Nun begannen die Jahre des Schreckens, denn Morgoths Triumph war groß.