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Gründung, Planung und Blütezeit Gondolins

Name und Bedeutung Gondolins:

  • Gondolin – „Der verborgene Felsen“
  • Ondolinde – „Felsen der Wassermusik“

Ulmo sprach im Traum zu Finrod Felagund und Turgon sie sollten einen sicheren Zusfluchtsort errichten, an dem sie vor Angbands Schrecken Zuflucht suchen könnten. So gründete Finrod Felagund im Jahre 51 EZ Nargothrond, dass er mit Hilfe Thingols fand, während sich Turgon nach ergebnisloser Suche erst einmal wieder in in Vanyamar ( Sindarin – „Neues Obdach“), der Haupstadt Nevrasts am Fuße des Tarasberges, niederlies. Doch eines Tages erschien Ulmo an den Küsten Vanyamars und hieß Turgon sich nun Aufzumachen und einen Zufluchtsort zu suchen.

Durch die Führung von Ulmo entdeckte Turgon das Tal von Tumladen in den Bergen östlich des Sirion.

Er rief viele der Kühnsten und Geschicktesten unter seinen Leuten zusammen und führte sie heimlich in das versteckte Tal, wo sie insgeheim 52 Jahre lang die Stadt erbauten. Währenddessen wohnte Turgon bei seinem Volk in Nevrast, das er nach der Fertigstellung der Stadt nach Gondolin führte und so wurde Gondolin im 52. Jahr nach dem Aufgang des Mondes von Turgon gegründet und im Jahr 104 EZ fertiggestellt.

Vom Amon Gwaeth, einem steinernen Hügel in der Mitte des Tals, ließ sich das ganze flache, grüne Tal von Tumladen überblicken, das ringsum von den steilen Felswänden der Echoriat umschlossen war. Das Wasser des Sees, der sich früher in diesem Tal befand, wurde von Ulmo in den Sirion angelenkt, durch ein nun trockenes Flussbett, welches unter der Bergkette verläuft. Dieser unterirdische Weg war der wichtigste geheime Zugang.
Der Zugang zur Stadt, durch die Schlucht Orfalch Echor war mit 7 Toren versperrt und mann konnte die Stadt nur zu Fuß erreichen, da der einzige Weg über eine breite Treppe den Berghang des Amon Gwareth hinaufführte.

Das Vorbild der Stadtplanung Gondolins lieferte Tirion in Valinor mit breiten, gepflasterten Straßen, Blumengärten und schimmernden Brunnen, sowie weiten Plätze und hohen Türmen. In Turgons Gärten vor dem Palast des Königs standen Brethil und Glingol, die Abbilder der zwei Bäume aus Valinor, die Turgon selbst geschaffen hatte.

Selten bekam Gondolin Besuch von der Außenwelt und die meisten kehrten auch nichtmehr zurück, da die Gesetze des Königs besagten, dass derjenige, der die Stadt einmal betreten hatte, sie nicht wieder verlassen dürfe und es gab nur wenige Ausnahmen.

Die Adler, die im südlichen Teil Echoriats nisteten, den Crissaegrim, hielten feindliche Späher von der Stadt fern und so kam es, dass Gondolin über 500 Jahre vor Morgoth verborgen blieb.

Im Jahre 474 EZ wurden zum Erstaunen der Elben und Menschen die Tore Gondolins geöffnet und König Turgon kam den Völkern Beleriands an der Spitze einer 10.000 Mann starken Armee in der Nirnaeth Arnoediad, der Schlacht der ungezählten Tränen, zu Hilfe.

Der Fall Gondolins

Nachdem Gondolin im Jahre 104 EZ fertiggestellt wurde, sprach Ulmo zu Turgon:

Am längsten von allen Reichen der Eldalie soll Gondolin gegen Melkor standhalten. Doch vertraue nicht zu fest auf deiner Hände Werk und deines Herzens Pläne; und dessen sei eingedenk, dass die wahre Hoffnung der Noldor im Westen liegt und vom Meere kommt.
So mag es geschehen, dass der Fluch der Noldor vor dem Ende auch dich ereilt und Verrat in deinen Mauern erwacht. Dann werden sie in Feuersgefahr sein. Doch wenn diese Gefahr dir naherückt, dann wird von hier, aus Nevrast, einer kommen, dich zu warnen, und Hoffnung für Elben und Menschen wird er aus Brand und Trümmern retten. Laß daher Waffen und ein Schwert in diesem Hause, dass er sie in künftigen Jahren finden möge, und daran sollst du ihn erkennen und nicht betrogen sein.

Nach der Nirnaeth Arnoediad gebar Rían, die Frau Huors, Húrins Bruder, einen Sohn der Tuor genannt wurde. Nachdem er bis 23 als einsamer Bandit gelebt hatte, gab ihm Ulmo in den Sinn nach Nevrast zu gehen, wo Turgons Volk früher gelebt hatte, denn er hatte ihn zum Werkzeug seiner Pläne auserwählt. Schließlich kam Tuor nach Vinyamar unter dem Tarasberg und fand Schild, Panzer, Schwert und Helm, wie Turgon sie auf Ulmos geheiß dort gelassen hatte.

Aus einem Aufkommenden Sturm erhob sich Ulmo aus dem Meer und sprach zu Tuor am Ufer, er solle das versteckte Gondolin suchen, dass er mit der Hilfe Voronwës fand, einem angespülten Seefahrer aus Gondolin. Zusammen machten sie sich auf den Weg und erreichten das Tal von Tumladen (Auf ihrem Weg sahen sie Túrin mit einem schwarzen Schwert in der Hand, auf dem Weg zu seinem Kampf mit Glaurung).

Doch Turgon wollte nicht auf Tuors Botschaft hören und der Eingang nach Gondolin wurde zugeschüttet, sodass keiner mehr die Stadt betreten konnte. Nach sieben Jahren heiratete Tuor Idril, die Tochter Turgons und zog sich den Hass Maeglins, Turgons Schwestersohn, zu. Im Frühjahr des Jahres 503 EZ gebar Idril Earendil.

In ihrer Weitsicht lies Idril Celebrindal einen geheimen Fluchtweg vorbereiten, der unter der Stadt bis zu einem Ausgang weit jenseits Gondolins Mauern führte.

Ab und zu ging Maeglin, der sich im klaren war, dass er Turgons Gesetze brach, mit wenigen Leuten über den Sperrgürtel der Berge hinaus um fernab der Stadt nach Metallen zu graben und einmal geschah es, dass er von Orks gefangen genommen wurde und sich sein Leben erkaufte, indem er Morgoth die genaue Lage Gondolins und seine Zugänge verriet. Als Belohnung wurde ihm Gondolin und Idril Celebrindal versprochen und er wurde wieder nach Gondolin geschickt um keinen Verdacht zu erregen und um einen Verbündeten in den Mauern der Stadt zu haben.

Nach sieben Jahren war Morgoth bereit und sand seine Armee aus Orks, Balrogs, Drachen, Wölfen und riesigen Maschienen aus Eisen, in denen sich Orks befanden, von Norden her über die Berge nach Gondolin.

Mit Hilfe der riesigen Schlachtmaschienen durchbrachen die Heere Angbands das starke Stadttor Gondolins, sodass die Orks und Monster Morgoths in die Stadt eindringen konnten.

Die elf Häuser/Geschlechter der Gondolindrim (Schwalbe, Himmlischer Bogen, Säuler, Turm aus Schnee, Goldene Blume, Quelle, Harfe, Hammer des Zorns, usw.) fochten eine lange Schlacht, von der fast niemand zurückkehrte. Tuor warf Maeglin, der Hand an Idril und Earendil gelegt hatte, von der Stadtmauer, Ecthelion focht mit Gothmog , dem Fürsten der Balrogs, und beide erschlugen einander und ertranken in dem Brunnen vor dem Königspalast, und Turgon wurde von seinem einstürzendem Turm begraben den seine Leibwache bis zum bitteren Ende verteidigte.

Idril und Tuor führten eine kleine Schar den geheimen Weg hinaus, den Idril vorbereiten lies, als sie von Orks am Cirith Thoronath, einem schmalen Bergpaß, überfallen wurden und Glorfindel im Kampf mit einem Balrog zu Tode stürzte. Nur durch die Hilfe Thorondors und der Adler konnten die Überlebenden von Gondolin fliehen und zogen zu den Sirion-Häfen im Süden Beleriands.