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Überblick

Gimli ist der Vertreter des Zwergenvolkes in der Gruppe der neun Gefährten. Viele der typischen „zwergischen“ Eigenschaften verkörpert er mit Bravour. Dennoch ist Gimli auch derjenige seines Volkes der ihrem Typus am wenigsten entspricht. Mit all seinem zwergischen Stolz wehrt er sich dagegen als einziger mit verbundenen Augen in den Elbenwald von Lothlórien geführt zu werden, doch eben dort begegnete er Galadriel.

Wer mag sagen was an jenem Tag mit ihm geschah, aber fortan war Gimli der Fürstreiter der hohen Dame von Lórien. Er erbat von ihr als einziges Geschenk eine Strähne ihres Haares, und erhielt sie. Die Bedeutung dieser Tat ist schwer zu ermessen, doch es wird deutlich, dass, welchen Gefallen sie auch immer von ihm erbeten hätte, er lieber gestorben wäre als ihr die Bitte nicht zu erfüllen.

Legolas, der Elb unter den Gefährten, wurde zu seinem besten Freund, vielleicht gerade weil die beiden so verschieden waren. In Gimli erwacht auch ein neues Bewusstsein der Zwerge und vielleicht sogar eine gewisse Hoffnung, denn wenn vielleicht auch nicht so endgültig wie bei den Elben, so steht doch dennoch der Untergang des zwergischen Volkes kurz bevor.

Wie er in der Schlacht von Helms Klamm voll Freude zweiundvierzig Gegner tötet, um sich mit seinem elbischen Freund zu messen zeigt, wie entschlossen und vom Leben erfüllt er ist und letztlich auch wie kampfstark.

Seine Einsicht für die Art der anderen Völker unterscheidet ihn stark von seinen Blutsgenossen, welcher Zwerg wäre schon freiwillig mit einem Elb durch den uralten Wald Fangorn gewandelt, und durch die „Glitzernden Grotten“ die er in Aglarond errichtete und deren Herr er war bis er mit Legolas als letzter Gefährte in die Unsterblichen Lande segelte.

Wir haben gehört, dass Legolas Gimli, Glóins Sohn, mitnahm wegen ihrer großen Freundschaft, die größer war als jede, die es je zwischen Elb und Zwerg gegeben hat. Wenn das stimmt, dann ist es wahrlich seltsam: dass ein Zwerg um einer Liebe willen bereit ist, Mittelerde zu verlassen, oder dass die Eldar ihn aufnehmen oder die Herren des Westens es erlauben. Aber es heißt, dass Gimli auch deshalb ging, weil er den Wunsch hatte, Galadriels Schönheit wiederzusehen, und es mag sein, dass sie, die mächtig war unter den Eldar, dieses Vorrecht für ihn erlangte. Mehr kann darüber nicht gesagt werden.

[…]

Dann baute Legolas in Ithilien ein graues Schiff und segelte den Anduin hinunter und weiter über das Meer; und mit ihm, heißt es, ging Gimli der Zwerg. Und als das Schiff davonfuhr, war in Mittelerde das Ende der Gemeinschaft des Ringes gekommen.

Der Herr der Ringe – Anhänge, Drittes Kapitel, Durins Volk

Er war einfach und nach seiner Änderung auch verträumt. Galadriel hatte etwas bewirkt. Dank ihr gab es einen Zwerg der stolz war ohne arrogant zu sein.

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