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Die sieben Söhne

Maedhros

Maedhros war der älteste Sohn Fëanors und im Geiste der klügste. Er stiftete Maedhros‘ Bund und versöhnte sich mit den Häusern Fingolfin und Finarfin. Er herrschte über die Nordöstlichen Teile Beleriands, die man ab sofort Maedhros Mark nannte. Nach dem Krieg des Zorns stahl er einen Silmaril aus dem Lager der Herren des Westens, doch dieser peinigte ihn und schliesslich sprang der grösste von Fëanors Söhnen in eine Erdspalte.

Maglor

Er war ein gewaltiger Sänger, fast so gut wie diejenigen der Vanyar. Er regierte das Gebiet östlich vom Maedhros Mark, das Maglors Lücke genannt wurde da es wenig Schutz durch Berge oder Flüsse bot. Nach dem Sippenmord in Arvernien rettete er Elrond und Elros. Er nahm den letzten Silmaril wurde aber von ihm verletzt und warf ihn schliesslich ins Meer.

Celegorm

Genannt der Helle. In Valinor war er ein Freund Oromes gewesen, von dem er den Hund Huan bekam. In Beleriand herrschte er über das Gebiet von Himlad und bewachte den Aglon-Pass. Er fiel in Menegroth von Diors Hand.

Caranthir

Genannt der Dunkle. Er erbte am meisten von seines Vaters Hochmut. Sein Land war Thargelion um den Reirberg und den Helevornsee. Er wurde in Menegroth erschlagen.

Curufin

Er erbte am meisten von Fëanors Geschicklichkeit. Zusammen mit Celegorm regierte er Himlad.

und 7. Amrod und Amras

Über sie ist am wenigsten bekannt. Sie herrschten über die Wälder im Süden Ost-Beleriands. Beide fielen beim Angriff auf Arvernien.

Die Familie

Die Söhne Fëanors waren nur wenig jünger als die Söhne Indis‘, der zweiten Gattin Finwes, ihres Ahnen. Als Melkor freigelassen wurde und die Streitigkeiten unter Finwes Söhnen begannen, entfremdeten sich die Sieben von ihren ehemaligen Freunden, den Söhnen Fingolfins und Finarfins. Zusammen mit dem König und ihrem Vater gingen sie nach dem Zwist im Königshause ins Exil nach Formenos, wo sie viele Schätze erwarben.

Nach Melkors Rückkehr nach Valinor waren die Söhne Fëanors nicht zum Fest Manwës erschienen, sondern blieben mit Finwe und den Silmaril in Formenos, dort wurden sie von Melkor und Ungoliant gestellt und sie allen flohen vor dem Dunkel, denn zwar waren sie tapfere Prinzen, doch keiner außer dem König vermochte Melkor stand zu halten.

So endete Finwe, der Hohe König der Noldor und Fëanor trauerte um den Vater.

Dann aber ging er nach Tirion und hielt seine berühmte Rede und mit seinen Söhnen schwur er den Eid:

Dann schwur Feanor einen furchtbaren Eid. Seine sieben Söhne
sprangen ihm zur Seite und legten mit ihm denselben Eid ab, und blutrot
leuchteten ihre gezogenen Schwerter im Schein der Fackeln. Sie
schwuren einen Eid, wie keiner ihn brechen darf und keiner ihn
schwören sollte, im Namen Ilúvatars selbst, und sie riefen das Ewige
Dunkel auf sich herab, wenn sie ihn nicht hielten; und, Manwe zum
Zeugen rufend, Varda und den heiligen Berg Taniquetil, gelobten sie,
mit Haß und Rache bis ans Ende der Welt zu verfolgen jeden Vala,
Dämon, Elben oder ungeborenen Menschen, oder jede Kreatur, ob groß oder klein, gut oder böse, welche die Zeit hervorbringen mochte bis ans
Ende der Tage, wer immer einen Silmaril aus ihrem Besitz nehme,
behalte oder verwahre.

Silmarillion, Quenta Silmarillion, Kapitel IX, Von der Verbannung der Noldor

Als sie dann ihren Willen hatten, zogen sie als Vorhut zu den Teleri nach Alqualondë, von denen sie sich Hilfe erhofften. So kam es zum grausamen Sippenmord in Eldamar, dort werden auch die Söhne Fëanors nicht schuldlos geblieben sein denn ihr Vater befahl den Sturm auf die Seeleute.

Dann segelten die Noldor nach Norden. Dort erfuhren sie Mandos‘ Fluch und schließlich kamen sie nach Araman. Dort bemannten die Noldor Fëanors die Schiffe der Teleri und sie überquerten damit die Meerenge und kamen nach Losgar wo sie den langen Fjord von Drengist herauffuhren. So kamen sie ins Lande Hithlum, und sie bauten ein Lager nördlich des Sees von Mithrim.

Dann kam die Schlacht unter den Sternen und der Tod Fëanors und Maedhros war nun König der Noldor. Doch wurde er in einem Hinterhalt von Balrogs nach Angband verschleppt. Später aber wurde er von Fingon, Fingolfins Sohn, gerettet. Daraufhin überließ Maedhros aus Klugheit und Dankbarkeit den Königstitel Fingolfin, dem ältesten von Finwes Söhnen. Aber nicht alle seine Brüder waren seiner Meinung denn nun war das Hause Fëanor in Tirion wie in Beleriand der Königswürde enteignet.

Dann kam Aegnor, Finarfins Sohn zu König Thingol nach Menegroth und er ging als Bote nach Hithlum zurück, zu den Fürsten der Noldor. Caranthir, der schnell erzürnt war, aber verhöhnte das Hause Finarfin und Angrod und Aegnor gingen fort aus dem Rat des Königs. Maedhros aber zügelte die Wut seiner Brüder, denn unter allen war er der klügste, ausgenommen vielleicht Maglor, der zweite Sohn Fëanors.

Bald darauf gingen die Sieben fort aus dem Lande Hithlum und sie gingen nach Ost-Beleriand, das Thingol ihnen zu Eigen gab. Dort bauten sie ihre Burgen , auf den Hügeln Himring und Amon Ereb sowie auf dem Reirberg beim Helevornsee.

In den ersten Schlachten kämpften sie tapfer und hielten die Orks davon ab durch den Aglon-Pass nach Beleriand einzudringen. In der fünften Schlacht Beleriands (Nirnaeth Arnoediad – Die Schlacht der ungezählten Tränen) aber wurden Celegorm und Curufin verjagt, sie flohen nach Nargothrond wo sie später viel Unheil anrichteten. Caranthir musste nach Süden zu Amrod und Amras fliehen. Maedhros und Maglor aber hielten sich in der letzten Hochburg auf dem Himring.

In der letzten großen Schlacht mit den Noldor aus Beleriand, die von Maedhros in mutigem Sinne
angestiftet wurde, kam das Unheil über Beleriand. Fëanors Söhne wurden zwar vom Schicksal verschont und entkamen alle mit Verletzungen, doch trieben sie nun wie Blätter im Wind.

Als sie dann von Diors Pracht hörten sowie dass er eine Silmaril verwahre wiegelte Caranthir seine Brüder zum Angriff auf Menegroth auf. So sammelten sie alles Volk um sich und griffen das Reiche Diors an. Der Eid der lange geschlafen hatte erwachte nun wieder und dort fielen Celegorm, Curufin und Caranthir. Die Silmaril erlangten sie aber nicht denn Elwing die Tochter Diors entkam nach Süden.

Schließlich kam es zur letzten Tat der Fëanori. Sie forderten von Elwing den Silmaril doch wurde er ihnen verweigert. Sie griffen also Arvernien an und mordeten die Bevölkerung. Elwing aber entkam und rettete den Silmaril der später nach Valinor kam. Bei diesem Angriff fielen Amrod und Amras. Alleine Maedhros und Maglor, die am meisten Reue zeigten und am weisesten waren, überlebten.

Dann kam der Krieg des Zorns und die letzten beiden Brüder forderten nach der Niederwerfung müde die Silmaril. Eonwe, der Herold Manwës aber erklärte ihr einstmaliges Anrecht aber für nichtig und verweigerte ihnen die Steine. So verkleideten sie sich und stahlen die Silmaril aus dem Heerlager. Jedoch konnten sie sie nicht anfassen, ihre Hände wurden versengt, so dass Maedhros sich samt Silmaril in eine Abgrund stürzte und Maglor seinen Stein in das Meer warf.

So endeten die Söhne Fëanors, die viel Grausames, aber auch viel Ruhmvolles taten.

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