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Das Zeitalter der Leuchten

Dieses Zeitalter begann etwa 5 VZA, also 5000 i.J. nach Eintritt der Valar in die Welt und umfasste ebenfalls ca. 5 VZA (5000 i.J.). Die Valar erdachten Naturwunder von großer Schönheit und Harmonie, die trotz der Verwüstungen durch Melkor Bestand hatten. Ihre Welt aber lag in Dunkelheit und Aulë, der Schmied, schuf zwei goldene Lampen, die von Varda der Sternenkönigin und Manwë, dem König der Winde mit Licht gefüllt wurden. Diese Lampen stellten sie auf zwei Säulen, die größer waren als jeder Baum. Eine stand inmitten des Binnenmeeres Helcar im Norden von Mittelerde und hieß Illuin und die andere, Ormal, auf der Insel Ringil.

Die Valar errichteten ihr erstes Königreich auf der Insel Almaren (Gesegnetes Land) im großen See, der gleichzeitig den Mittelpunkt von Arda darstellte.
Yavanna, die Spenderin der Früchte begann, große Wälder, sanfte Wiesen und Tiere, die in Feldern und Flüssen leben sollten, zu erschaffen. Es war die Zeit des Frühlings in Arda.

Im Norden errichtete Melkor die mächtigen Eisenberge und baute seine Festung, Utumno, von der aus er das Werk der Valar vergiftete. Er zerstörte die riesigen Leuchten und ein Feuer, von ihm entfacht vernichtete Almaren. Es brachen Erdbeben aus und Berge stürzten ein. Yavanna überzog die von ihr geschaffenen Dinge, die Mittelerde beleben sollten mit dem „Schlaf Yavannas“, damit sie die Zerstörung überstanden und die Valar flohen in den Westen, nach Aman, wo sie Valinor, ihr neues Königreich, aufbauten.
Mittelerde jedoch wurde Melkor überlassen.

Das Zeitalter der Bäume

Zeitalter der Dunkelheit, Zeitalter der Sterne

Dieses Zeitalter begann etwa 10 VZA nach Eintritt der Valar in die Welt.

Nachdem die sie in Aman angekommen waren, errichteten die Valar ihre neue Heimat und ihre Hauptstadt, die Valinor genannt wurde. Aber es herrschte Dunkelheit.
Yavanna erschuf daraufhin die Zwei Bäume von Valinor, Laurelin, der Goldene und Telperion, der Weiße. Sie waren die höchsten, die es je gab und ihr Licht strahlte weit und erhellte die Wohnungen der Valar und ganz Valinor.
Die Zählung der Zeit in Tagen begann.

Beide Bäume blühten abwechselnd jeweils 7 Stunden, wobei die Abnahme des Lichts des einen gleichzeitig die Zunahme des Lichts des anderen bedeutete und diese Stunde, in der sich das Licht der Bäume vermischte, Dämmerstunde genannt wurde. Sie wurde nicht mit in die Zeitrechnung aufgenommen und deshalb hatte der Tag der Valar 12 Stunden, wobei jede Stunde der Valar 7 Stunden unserer Zeit (irdischer Zeit) bedeutete.

Somit umfasste ein voller Tag der Valar 84 Stunden, bzw. 3,5 Tage unserer Zeit.
Ein Valarjahr entsprach schlussendlich etwa 9,5 Jahre unserer Zeit.

In Aman begannen die „Jahre der Glückseligkeit„, die ca. 10 VZA andauerten und in denen die Valar und Majar (Diener der Valar) ihre Blütezeit erlebten. Ihre Wohnstätten wurden größer und prächtiger. Manwë erschuf die Adler, Yavanna die Ents und Aulë die Zwerge, während zur selben Zeit in Mittelerde Melkor sein Unwesen trieb und die Lande dort in Dunkelheit lagen. Denn das Licht der beiden Bäume konnte nicht über das mächtige Pelórigebirge, welches die Valar zum Schutz vor ihm errichtet hatten, hinwegscheinen. Deshalb sprach man dort vom Zeitalter der Dunkelheit. Melkor züchtete böse Geschöpfe wie Wölfe, Vampire oder die schrecklichen Balrogs. Er errichtete das unterirdische Angband in den Ered Engrin und setzte seinen Majardiener Sauron als Herren ein.

Als in Aman der „Mittag des Segensreiches“ anbrach, entfachte Varda aus dem Tau Telperions größere Sterne als die bereits bestehenden und breitete sie über Mittelerde. Somit brach dort das Zeitalters der Sterne an und am Cuiviénen erwachten die Eldar. Ebenso begannen die Zwerge und Ents ihr Leben in Mittelerde.
Das blieb Melkor nicht verborgen und er machte sich auf, die Eldar zu verfolgen. Dem Silmarillion nach schaffte er es und entführte einige der Erstgeborenen, aus denen er die gefürchteten Orks entstehen ließ, mit denen er Krieg gegen die Valar, die er hasste, führen wollte.

Anmerkung:
Ich weiß, dass es über die Entstehung der Orks verschiedene Meinungen gibt, weil Tolkien sich selbst nicht ganz sicher war, wie sie entstanden sind, aber ich gehe nach dem Silmarillion, wo diese Theorie unterstützt wird.

Die Valar ihrerseits besannen sich und kehrten nach Mittelerde zurück, um die Elben zu schützen, die sie durch Melkor bedroht sahen. Der Krieg des Zorns begann, der mit der Zerstörung Utumnos, seiner unterirdischen heimatlichen Festung im Norden Mittelerdes, endete. Melkor wurde von Tulkas, dem Tapferen (auch der Starke genannt), gefangen genommen und mit der Kette Angainor gefesselt nach Valinor gebracht. Sein Urteil lautete auf drei VZA der Haft in Mandos‘ Hallen.

Darauf folgte der lange Friede von Arda.

Yavanna ließ die Olvar und Kelvar (Tier- und Pflanzenwelt) erwachen und die Elben wurden ein mächtiges Volk. Viele von ihnen gingen auf Bitten der Valar nach Valinor und teilten sich auf dem Weg dorthin in mehrere Rassen und Stämme auf.

Übersicht der Elbenwanderungen

Der größte Teil der Eldar machte sich in drei Scharen auf nach Westen. Die am Cuiviénen Verbliebenen nannte man AVARI.

Als die Scharen über den Anduin hinwegsetzten, blieben die TELERI an dessen Ufern zurück.

Daraufhin wandte sich eine Schar unter Lenwe, nach Süden, den Fluss entlang. Sie wurden die NANDOR genannt.

Die VANYAR und NOLDOR kamen nach Beleriand, erreichten den Sirion und sahen das Meer. Sie wurden auf einer Insel nach Valinor gezogen. Dort errichteten sie ihre Hauptstadt Tilion, aber im Laufe der Zeit gingen viele der VANYAR zu Varda auf den Taniquetil, um dort zu leben.

Die TELERI aber gingen zum Fluss Gelion und ließen sich dort nieder. Einige von ihnen wollten später ebenfalls nach Valinor, betraten aber am Ende das Land nicht aus Angst vor der Stimme Osses, des Majardieners von Orome. Die Insel, auf der sie fuhren, wurde vor der Küste Valinors verankert und hieß von da an Tol Eressa.

Während also die Noldor, Vanyar und einige Teleri in den Unsterblichen Landen lebten, verblieben die Grauelben oder Sindar in Mittelerde und gründeten in Beleriand ihre Königreiche, eines davon war Doriath mit der Hauptstadt Menegroth, welches von Elwe Singollo und der Maja Melian regiert wurde.

Die Zwerge gründeten in den Ered Luin die Reiche Belegost und Nogrod und gingen als die größten Meister der Bildhauerkunst in die Geschichte ein. Unter anderem bauten sie die Hallen von Menegroth und verblieben in Freundschaft mit den dort lebenden Sindar.

Melkor, der noch immer in Ketten lag wurde vor Manwë gebracht um seine Fehler zu bereuen. Er täuschte die Valar und gelobte Besserung. Daraufhin wurde er freigelassen und sofort begann er, neue Pläne zu schmieden, um den Valar und Elben zu schaden. Mit Hilfe der Spinne Ungoliant zerstörte er die beiden Bäume der Valar. Er vergiftete ihre Wurzeln und um sich ebenso an den Noldor zu rächen, raubte er ihren größten und heiligsten Schatz – die Silmaril.

Die Noldor von Aman, allen voran Fëanor, der Sohn Finwes dem Noldorkönig, der von Melkor getötet wurde, schworen bittere Rache. Entgegen der Drohung (andere sagen Prophezeiung ) von Mandos (Námo), folgten sie Fëanor nach Mittelerde, um die heiligen Steine zurückzugewinnen. Die Noldor waren seitdem verflucht und es wurde ihnen untersagt, nach Valinor zurückzukehren. Melkor erhielt von Fëanor den Namen Morgoth, der Juwelenkrieg begann und der große Friede Arda´s und das Zeitalter der Bäume hatten ein Ende.