Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Für J.R.R. Tolkien selbst war der Text die „erste richtige Geschichte aus dieser imaginären Welt“, und zählte sie – wie Beren und Lúthien“ sowie „Die Kinder Húrins“ zu den drei Großen Geschichten des Ersten Zeitalters von Mittelerde.

Inhaltsangabe - Der Fall von Gondolin

In „Der Fall von Gondolin“ stehen sich die beiden mächtigen Valar Morgoth, der selbsternannte König der Welt, und Ulmo, der Herr der Gewässer, Seen und Meere, gegenüber. Die verborgene Elbenstadt Gondolin und ihr Herrscher Turgon stehen im Zentrum Ihres Konflikts.

Gründung und Blütezeit

Ulmo Appears before Tuor © Ted Nasmith
Ulmo Appears before Tuor © Ted Nasmith

Turgon entdeckte dank Ulmos Führung das verborgene Tal von Tumladen in den Umzingelnden Bergen östlich des Flusses Sirion, inmitten des Tals erhob sich der steinerne Hügel Amon Gwaeth worauf Turgon Gondolin gründete. Das Vorbild der Stadtplanung Gondolins lieferte die weiße Stadt Tirion in Valinor mit breiten, gepflasterten Straßen, Blumengärten und schimmernden Brunnen, sowie weiten Plätze und hohen Türmen. In Turgons Gärten vor dem Palast des Königs standen Brethil und Glingol, die Abbilder der zwei Bäume aus Valinor, die Turgon selbst geschaffen hatte.

Er rief viele der Kühnsten und Geschicktesten unter seinen Leuten zusammen und führte sie heimlich in das versteckte Tal, wo sie insgeheim 52 Jahre lang die Stadt erbauten. So wurde Gondolin im 52. Jahr nach dem Aufgang des Mondes von Turgon gegründet und im Jahr 104 EZ fertiggestellt.

Vom Amon Gwaeth ließ sich das ganze flache, grüne Tal von Tumladen überblicken. Das Wasser des Sees, der sich früher in diesem Tal befand, wurde von Ulmo in den Sirion abgelenkt, durch ein nun trockenes Flussbett, welches unter der Bergkette verläuft. Dieser unterirdische Weg war der wichtigste geheime Zugang. Der Zugang zur Stadt, durch die Schlucht Orfalch Echor war mit 7 Toren versperrt und man konnte die Stadt nur zu Fuß erreichen, da der einzige Weg über eine breite Treppe den Berghang des Amon Gwareth hinaufführte.

Selten bekam Gondolin Besuch von der Außenwelt;  die meisten Besucher kehrten nicht mehr zurück, da die Gesetze des Königs besagten, dass derjenige, der die Stadt einmal betreten hatte, sie nicht wieder verlassen dürfe und es gab nur wenige Ausnahmen. So kam es, dass Gondolin über 500 Jahre vor Morgoth verborgen blieb.

Im Jahre 474 EZ wurden zum Erstaunen der Elben und Menschen die Tore Gondolins geöffnet und König Turgon kam den Völkern Beleriands an der Spitze einer 10.000 Mann starken Armee in der Nirnaeth Arnoediad, der Schlacht der ungezählten Tränen, zu Hilfe.

Der Fall von Gondolin

Aus einem Aufkommenden Sturm erhob sich Ulmo aus dem Meer und sprach zu Tuor am Ufer, er solle das versteckte Gondolin suchen. Mit der Hilfe Voronwës, einem angespülten Seefahrer aus Gondolin, machte er sich auf den Weg und sie erreichten das Tal von Tumladen (Auf ihrem Weg sahen sie Túrin mit einem schwarzen Schwert in der Hand, auf dem Weg zu seinem Kampf mit Glaurung).

The Fall of Gondolin © John Howe
The Fall of Gondolin © John Howe

König Turgon wollte nicht auf Tuors Botschaft hören und der Eingang nach Gondolin wurde zugeschüttet, sodass keiner mehr die Stadt betreten konnte. Nach sieben Jahren heiratete Tuor Idril, die Tochter Turgons und zog sich den Hass Maeglins, Turgons Schwestersohn, zu. Im Frühjahr des Jahres 503 EZ gebar Idril Earendil.

In ihrer Weitsicht lies Idril Celebrindal einen geheimen Fluchtweg vorbereiten, der unter der Stadt bis zu einem Ausgang weit jenseits Gondolins Mauern führte.

Ab und zu ging Maeglin, der sich im klaren war, dass er Turgons Gesetze brach, mit wenigen Leuten über den Sperrgürtel der Berge hinaus um fernab der Stadt nach Metallen zu graben und einmal geschah es, dass er von Orks gefangen genommen wurde und sich sein Leben erkaufte, indem er Morgoth die genaue Lage Gondolins und seine Zugänge verriet. Als Belohnung wurde ihm Gondolin und Idril Celebrindal versprochen und er wurde wieder nach Gondolin geschickt um keinen Verdacht zu erregen und um einen Verbündeten in den Mauern der Stadt zu haben.

Glorfindel and the Balrog © John Howe
Glorfindel and the Balrog © John Howe

Nach sieben Jahren war Morgoth bereit und sandt seine Armee aus OrksBalrogsDrachen, Wölfen und riesigen Maschinen aus Eisen, in denen sich Orks befanden, von Norden her über die Berge nach Gondolin.

Mit Hilfe der riesigen Maschienen durchbrachen die Heere Angbands das starke Stadttor Gondolins, sodass die Orks und Monster Morgoths in die Stadt eindringen konnten.

Die Häuser/Geschlechter der Gondolindrim fochten eine lange Schlacht, von der fast niemand zurückkehrte. Tuor warf Maeglin, der Hand an Idril und Earendil gelegt hatte, von der Stadtmauer, Ecthelion focht mit Gothmog, dem Fürsten der Balrogs, und beide erschlugen einander und ertranken in dem Brunnen vor dem Königspalast, und Turgon wurde von seinem einstürzendem Turm begraben den seine Leibwache bis zum bitteren Ende verteidigte.

Idril und Tuor führten eine kleine Schar den geheimen Weg hinaus, den Idril vorbereiten lies, als sie von Orks am Cirith Thoronath, einem schmalen Bergpass, überfallen wurden und Glorfindel im Kampf mit einem Balrog zu Tode stürzte. Nur durch die Hilfe Thorondors und der Adler konnten die Überlebenden von Gondolin fliehen und zogen zu den Sirion-Häfen im Süden Beleriands.

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